Die Charakterisierung des Kaisers Constantius II. in Ammianus Marcellinus, 'Res gestae' 21, 16

von: Mark Möst

GRIN Verlag , 2007

ISBN: 9783638786096 , 21 Seiten

Format: PDF, ePUB

Kopierschutz: frei

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Preis: 13,99 EUR

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Die Charakterisierung des Kaisers Constantius II. in Ammianus Marcellinus, 'Res gestae' 21, 16


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Klassische Philologie - Latinistik - Literatur, Note: 2,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Seminar für Klassische Philologie), Veranstaltung: Hauptseminar: Ammianus Marcellinus, Res gestae, Sprache: Deutsch, Abstract: (§§ 1-4) Also wird es jetzt angebracht sein, unter wirklicher Bewahrung der Unterschiede zwischen seinen positiven und seinen negativen Eigenschaften die herausragendsten der ersteren darzustellen. Indem er die Hoheit der kaiserlichen Macht überall bewahrte, verachtete er die Volkstümlichkeit erhabenen und großen Sinnes, war ungemein sparsam bei der Verleihung höherer Würden, duldete nicht, daß viel rund um die Vermehrung der Verwaltungen erneuert wurde bis auf Weniges und begünstigte niemals den Hochmut der Militärs. Auch wurde unter ihm kein Führer zum Clarissimat befördert. Sie waren nämlich, wie auch ich mich erinnere, nur Perfectissimi. Und es begegnete einem Heermeister kein Provinzstatthalter, und er gestattete nicht, daß von diesem eine zivile Aufgabe angerührt wurde. Aber alle militärischen und zivilen Machthaber blickten immer zu den Prätorianerpräfekten nach der Sitte alter Ehrerbietung wie zum Gipfel aller Ehren. Bei der Behandlung der Soldaten war er allzu vorsichtig, ein manchmal übergenauer Untersucher der Verdienste, der die kaiserlichen Würden gewissermaßen wie nach der Goldwaage verlieh, und unter seiner Herrschaft wurde niemand plötzlich oder unbekannt eingesetzt, um irgendeinen hohen Posten im Palast zu besetzen, sondern derjenige, der nach einem Jahrzehnt seiner Ämterlaufbahn das Amt eines Marschalls oder eines Schatzmeisters oder irgendetwas Ähnliches bekleiden sollte, war wohlbekannt. Und sehr selten ereignete es sich, daß irgendjemand von den Militärs zur Verwaltung ziviler Angelegenheiten überging; dagegen wurden nur Männer, die im Kriegsstaub sich abgehärtet hatten, den Bewaffneten an die Spitze gestellt. Er war ein eifriger Arbeiter in den Wissenschaften, aber er brachte nach dem Übergang zur Verskunst nichts zustande, was der Mühe wert gewesen wäre, weil er in der Rhetorik durch seine schwache Begabung im Stich gelassen wurde.