Psychische Reaktionsformen bei querschnittgelähmten Männern

von: Frank Dengel

GRIN Verlag , 2003

ISBN: 9783638784559 , 202 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: frei

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Preis: 39,99 EUR

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Psychische Reaktionsformen bei querschnittgelähmten Männern


 

Diplomarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Psychologie - Persönlichkeitspsychologie, Note: 1, Technische Universität Berlin (Institut für Psychologie), Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Arbeit sollen diese Aspekte des Bewältigungsgeschehen Betrachtung finden. Bei dem zu betrachtenden Phänomen handelt es sich um komplette, als auch inkomplette Querschnittlähmungen. Eine spezifische Darstellung der Krankheitsbilder findet in Kap. 2.2 statt. Bei kompletten Querschnittlähmungen handelt es sich um eine vollständige Unterbrechung des Rückenmarks; als Folge einer kompletten Unterbrechung der Rückenmarkbahnen ist eine Trias von motorischer, sensibler und vegetativer Lähmung zu nennen. Hiervon abzugrenzen sind inkomplette Querschnittlähmung. Diese zeichnen sich durch eine partielle Unterbrechung der Rückenmarkbahnen aus; in Abhängigkeit von den jeweils geschädigten Bereichen im Rückenmarksegment werden unterschiedlich schwere Störungen der motorischen, sensiblen und vegetativen Funktionen registriert. Jedem Querschnittgelähmten - in der vorliegenden Arbeit wurde aus Gründen der Homogenität der Fokus auf querschnittgelähmte Männer gelegt, siehe auch Kap. 3.3.2 - erwachsen aus der neuen Situation ähnliche Grunderfahrungen und Problemkreise, mit denen er sich früher oder später auseinandersetzen muß. Zusätzlich ergeben sich aufgrund unterschiedlicher Läsionstypen, hier komplett vs. inkomplett, verschiedene Ausgangpositionen zur Verarbeitung der jeweiligen Querschnittlähmung. Diese besteht beim inkomplett Gelähmten zusätzlich zu den o. g. Faktoren in der Unsicherheit über Art und Umfang sich möglicherweise restituierender Muskelfunktionen. Dieser Umstand erschwert die konkrete Zukunftsplanung und verunmöglicht die Auseinandersetzung mit einem Ist-Zustand wie er beim komplett Gelähmten vorliegt. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit soll untersucht werden, welche psychologischen Einflußgrößen bei diesen Prozessen mitwirken, ob es zu Modifikationen derselben kommt und inwiefern externen Variablen eine Rolle zukommt. Es soll vergleichend zwischen inkomplett und komplett Gelähmten betrachtet werden, inwieweit sich das 'Wissen' um die Endgültigkeit seines Zustandes, resp. um die Möglichkeit auf Besserung desselben auf den psychologischen Verarbeitungsprozess auswirkt. Darüber hinaus gibt es nur wenige qualitative, gleichbedeutend mit gegenstandsangemessene Arbeiten. Das Ausgangsinteresse des Verfassers dieser Arbeit entstand aufgrund der Erfahrungen, die er im Rahmen seiner Tätigkeit als Einzelfallhelfer im Bereich der Jugendhilfe machte. Hier wurde er unmittelbar mit dem Unfallgeschehen einer seiner Klientinnen konfrontiert. [...]