Schaffens- und Handlungshemmung der Figuren und ihre erzählerische Vermittlung in ausgewählten Werken Moravias

von: Krisztina J. Kreppel

GRIN Verlag , 2008

ISBN: 9783638025980 , 106 Seiten

Format: PDF, ePUB

Kopierschutz: frei

Windows PC,Mac OSX für alle DRM-fähigen eReader Apple iPad, Android Tablet PC's Apple iPod touch, iPhone und Android Smartphones

Preis: 36,99 EUR

Mehr zum Inhalt

Schaffens- und Handlungshemmung der Figuren und ihre erzählerische Vermittlung in ausgewählten Werken Moravias


 

Magisterarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Romanistik - Italianistik, Note: 2,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Italienische Philologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Im Mittelpunkt des Gesamtwerks von Alberto Moravia steht der Mangel an Kontakt mit der Realität. Als Resultat dieses Realitätsmangels entsteht die Langeweile, die vom Autor zwar erst 1960 in seinem gleichnamigen Roman La noia als eine Form der Entfremdung definiert wird; doch bereits Moravias erster, 1929 herausgegebener Roman Gli indifferenti beschäftigt sich mit diesem Phänomen. Der Gegenstand der Gleichgültigkeit taucht in vielen seiner späteren Werke in allen Variationen als existentielle Krise des Individuums wieder auf und zeigt sich auch in der passiv-gleichgültigen Handlungsunfähigkeit der Charaktere. Moravia blieb quasi bis zu seinem Tod dieser Thematik treu. So wurde sein Schaffen als 'immobilismo' kritisiert und er selbst als ein 'scrittore senza storia' sowie 'uno scrittore monotono' bezeichnet, nicht nur wegen d er jahrzehntelangen Beschäftigung mit dieser Thematik, sondern auch der ähnlichen Personenkonstellation sowie der unveränderten Form und Sprache halber. Wie die Sekundärliteratur zeigt, scheint Moravias Welt eine stillstehende und pessimistische zu sein. Es ist eine Welt, in der nicht nur keine anderen Werte außer Sex und Geld existieren, sondern in der es weder Hoffnung noch Liebe gibt. Offenbar sind Moravias Figuren zur Gleichgültigkeit und Langeweile verdammt, eingeschlossen in Einsamkeit und Traurigkeit; sie sind schwach, unfähig, hilflos und gehemmt. Aber was bewegt einen Autor dazu, diese Thematik so beharrlich zu behandeln? Sind Moravias Romanfiguren wirklich so passiv, schwach und unfähig, wie sie scheinen? Wie äußert sich ihre Gleichgültigkeit, Langeweile und Trägheit und wie wirkt sich das auf ihre Handlungen aus? In diesem Zusammenhang untersucht die vorliegende Arbeit das Motiv der Schaffens- und Handlungshemmung sowie dessen erzählerische Vermittlung in Moravias Romanwerk.