Theresienstadt - Inszenierung eines Schauspiels - Der Besuch des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes (IKRK) am 23. Juni 1944

von: Carola Rennoch

GRIN Verlag , 2008

ISBN: 9783638007221 , 29 Seiten

Format: PDF, ePUB

Kopierschutz: frei

Windows PC,Mac OSX für alle DRM-fähigen eReader Apple iPad, Android Tablet PC's Apple iPod touch, iPhone und Android Smartphones

Preis: 15,99 EUR

Mehr zum Inhalt

Theresienstadt - Inszenierung eines Schauspiels - Der Besuch des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes (IKRK) am 23. Juni 1944


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, Note: 1,0, Freie Universität Berlin (Friedrich Meinecke Institut), Veranstaltung: Antisemitismus, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung 'Adolf Hitler schenkt den Juden eine Stadt', schrieb Heydrich in seinem Artikel über Theresienstadt, der in den Zeitungen aller von den Deutschen beherrschten Gebiete erschien, die Juden könnten bis Kriegsende in diesem Ghetto leben. Als 'Altersghetto' wurde Theresienstadt deklariert, als Lager für prominente Juden, doch starb niemand eines natürlichen Todes, niemand konnte sein Leben unter humanitären Bedingungen fristen. Vielmehr war es ein Lager, aus dem die Häftlinge deportiert wurden, ein Sammellager, ein Umschlagplatz, ein Durchgangslager. So wurde es angelegt. In der Sprache der Nationalsozialisten hieß das Ghetto Theresienstadt 'jüdisches Siedlungsgebiet' : eine Verharmlosung der menschenunwürdigen Bedingungen, die im Lager herrschten. Als Nachrichten über die Judenvernichtung und die Behandlung der Juden in den Konzentrationslagern nach außen sickerten, diente Theresienstadt in einer breit angelegten Propaganda als 'Musterghetto'. Damit sollten internationale Organisationen wie das Internationale Komitee des Roten Kreuzes getäuscht und der Prozess der Massenvernichtung der Juden verschleiert werden, um ihn ungehindert fortsetzen zu können. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, zu veranschaulichen, wie die Täuschung des IKRK durch die Verschleierung der Tatsachen im Ghetto Theresienstadt durch Maßnahmen der SS-Kommandantur am 23. Juni 1944 funktionierte. Dazu wird der von Maurice Rossel, Vertreter des IKRK und Mitglied dieser Delegation, verfasste Bericht im Mittelpunkt der Arbeit stehen. Zu jedem von Rossel beschriebenen Punkt werden die realen Zustände, die im Lager herrschten, gegenübergestellt, und so die Rolle Theresienstadts in der NS-Propaganda verdeutlicht: ein 'Musterghetto', das die 'Gräuelpropaganda' der internationalen Presse und Organisationen widerlegen sollte. Für diesen Zweck wurde das Ghetto einer Zivilisierung und 'Stadtverschönerung' unterzogen, die all jene Zustände verbergen sollte, die den Mitgliedern des IKRK augenblicklich die Wahrheit über das 'Ghetto Theresienstadt' signalisiert hätten. Da das IKRK als internationale Organisation dem Täuschungsmanöver der SS-Kommandantur ausgesetzt war, soll seine Bedeutung und Funktionsweise erläutert werden. Das trägt zum besseren Verständnis der Hintergründe des Geschehens bei. Wieso kontrollierte das IKRK das Ghetto Theresienstadt? Wie ging dieser Besuch vonstatten und welche Ereignisse gingen ihm voraus?

Jahrgang 1976 Geboren in Frankfurt/Oder Magister-Abschluss an der FU Berlin in Literatur, Geschichte und Erziehungswissenschaft Poesiepädagogin/Dozentin für Kreatives Schreiben Schmuckdesignerin Kreativität ist ein Ventil für mich nach außen zu bringen, was mich innerlich erfüllt. Ob es Worte oder Perlen sind, Texte oder Schmuckstücke. Zusammengefügt sind sie für mich ein Ausdruck von Leben und Freude.