'Die Gute Botschaft der Valeska in 73 Strophen' - ein utopischer Entwurf

von: Simone Bender

GRIN Verlag , 2008

ISBN: 9783638030076 , 14 Seiten

Format: PDF, ePUB

Kopierschutz: frei

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Preis: 13,99 EUR

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'Die Gute Botschaft der Valeska in 73 Strophen' - ein utopischer Entwurf


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,75, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Institut für Deutsche Philologie II), Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit möchte ich untersuchen, ob die Erzählung, 'Die gute Botschaft der Valeska in 73 Strophen', einen feministischen Utopieentwurf darstellt. Zunächst möchte ich den Begriff: 'Literarische Utopie' charakterisieren. Da eine klassische 'literarische Utopie' Frauenbilder beinhaltet, die wie ich zeigen werde, auf ein patriarchalisches System zurückgehen, werde ich die Erzählung anhand des 'feministischen Utopie Begriffs' analysieren. Dabei stütze ich mich hauptsächlich auf die Arbeit von Monika Shafi: 'Utopische Entwürfe in der Literatur von Frauen', in der sie unter anderem die Abweichungen und Veränderungen in weiblichen Utopieentwürfen deutlich macht und in vier Thesen zusammenfasst. Das Hauptinteresse dieser Arbeit ist es, Konzeptionen von Weiblichkeit offen zu legen und zu untersuchen. 'Es gibt keinen Konsens über die Bedeutung des Begriffs, und dennoch vermag dieser Begriff, ein bloßes Wort, einen Zusammenhang zu stiften: den einer Kontroverse um seine Bedeutung.' 'Utopia` ist ein griechisches Kunstwort und setzt sich aus 'uo` (nicht) und topos (Ort) zusammen. Der Terminus taucht zum ersten Mal 1516 in dem Werk von Thomas Morus: De optimo rei publicae statu sive de nova insula uotpia, auf. Thomas Morus beschreibt den fernen Inselstaat als Idealstaat, auf dem die Menschen in einer harmonischen Ordnung glücklich zusammenleben. Der Leser erfährt von Utopia durch einen Augenzeugenbericht des fiktiven Haupterzählers, der von den Bräuchen und Sitten sowie von einem`frühsozialistischen`Gesellschaftssystem der Insulaner berichtet. Die detaillierten Beschreibungen sollen zur Glaubwürdigkeit der Geschichte beitragen und dadurch die literarische Fiktion in den Bereich des Möglichen rücken. Zwar zweifelt der Leser ob dieser Inselstaat mit seiner Lebensform selbst zu beurteilen. Zum einen besteht die Beurteilung darin, eine subjektive Entscheidung zu treffen, ob der Text unwahr oder wahr ist. Zum anderen befindet der Leser darüber ob der dargestellte Gesellschaftsentwurf als nachahmenswert oder als nicht erstrebenswert gilt. Beide Beurteilungsformen sind dabei miteinander verknüpft. Diese zwei diametralen Positionen von Möglichkeit und Unmöglichkeit kennzeichnen heute weitgehend die Definition des Begriffs 'Utopie'. Der Versuch den Begriff der Utopie eindeutig festzulegen bleibt jedoch nur ein Versuch.