Verschuldungskrisen und Ratings. Die Einführung von Basel II und der Einfluss auf Nicht-G10 Länder

von: Jens-Oliver Schünzel

GRIN Verlag , 2006

ISBN: 9783638548984 , 94 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: frei

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Preis: 36,99 EUR

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Verschuldungskrisen und Ratings. Die Einführung von Basel II und der Einfluss auf Nicht-G10 Länder


 

Diplomarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich BWL - Wirtschaftspolitik, Note: 93 Punkte (1,3), Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Institut für Volkswirtschaftslehre - Lehrstuhl für internationale Wirtschaftsbeziehungen), Sprache: Deutsch, Abstract: Der erste Baseler Akkord (Basel I), der die Kreditvergaben an eine bestimmte Eigenkapitalunterlegung knüpfte, wurde nach seiner Verabschiedung 1988 in der Zwischenzeit in über 100 Ländern eingeführt. Das internationale Finanzsystem sollte dadurch verbessert und vor Krisen geschützt werden. Das Auftreten weiterer Finanzkrisen konnte jedoch in der Folgezeit nicht verhindert werden. Die Asienkrise (1997) bildete den Auftakt von einer ganzen Reihe weiterer Krisen in Russland (1998), Brasilien (1999), der Türkei (2000) sowie Argentinien (2001). Der Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht (Basel Committee for Banking and Supervision, BCBS) begann mit der Erarbeitung eines neuen Akkords (Basel II) für international tätige Banken. Der erste Entwurf wurde 1999 vorgestellt und 2004 erfolgte schließlich die Verabschiedung der endgültigen Fassung mit dem dritten Konsultationspapiers (CP3). Die mit dem neuen Regelwerk verbundenen Ziele zeigt das oben anstehende Zitat von Jaime Caruana auf. Risiken sollen besser identifiziert und ausreichend mit Eigenkapital unterlegt werden, um das internationale Finanzsystem besser vor Krisen zu schützen. Gleichzeitig besteht das Ziel, das Wettbewerbsumfeld für die Kreditinstitute durch eine internationale Harmonisierung der Bankenaufsichtsregeln anzugleichen. Die Vorschrift zur Eigenkapitalunterlegung wurde erweitert, so dass neben Kredit- und Marktpreisrisiken auch operationale Risiken erfasst werden müssen. Die Reform der Eigenkapitalunterlegung ist bis heute nicht unumstritten. Am meisten diskutiert wurde die veränderte Ermittlung des Kreditrisikos über externe oder interne Ratings und deren möglichen Folgen für das internationale Finanzsystem und besonders für Entwicklungs- und Schwellenländer (ESL).