Die osmanische Expansion und die Formierung europäischen Bewusstseins bis 1683

von: Nadja Schuppenhauer

GRIN Verlag , 2006

ISBN: 9783638537292 , 51 Seiten

Format: PDF, ePUB

Kopierschutz: frei

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Preis: 18,99 EUR

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Die osmanische Expansion und die Formierung europäischen Bewusstseins bis 1683


 

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,0, Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) (Professur für Vergleichende europäische Geschichte der Neuzeit), Veranstaltung: Seminar - Die Formierung Europas in der Frühen Neuzeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Begriff 'Europa' im Sinne einer historisch-politischen und kulturellen Einheit ist keine seit grauen Vorzeiten im Bewusstsein der Bewohner dieses Kontinents institutionalisierte Größe, auch wenn dies vielerorts von verantwortlichen Politikern und meinungsbildenden Massenmedien und Eliten im Zuge der Entwicklung Europas in den letzten Jahrzehnten insinuiert werden möchte und auch Historiker sich häufiger 'als Apologeten eines scheinbar schon immer existenten Kultureuropa betätigen'. 1 Europa war nie eine Konstante im politischen Sinne, vielmehr ist Europa 'not so much a place as an idea'. 2 Dieses Zitat von Peter Burke lässt bereits durchscheinen, dass Europa nie eine fest umrissene Größe war - weder geographisch noch politisch - , sondern vielmehr je nach Interessenlage stets anders und neu definiert wurde. Mehr noch, in der Zeit vom fünften vorchristlichen Jahrhundert bis zum 15. Jh. unserer Zeitrechnung wurde der Begriff 'Europa' nur sporadisch verwendet und ohne dabei viel Gewicht zu besitzen. 3 Die Menschen sahen sich bis zur Frühen Neuzeit - abgesehen von einigen Ausnahmen, auf die im Verlauf der vorliegenden Arbeit noch gesondert einzugehen sein wird - nicht als 'Europäer'. Der programmatische Gebrauch des Begriffs 'Europa' im Sinne der oben erwähnten historisch-politischen und kulturellen Einheit beginnt sich vielmehr erst in der Zeit des Übergangs vom Spätmittelalter zur Frühen Neuzeit durchzusetzen, als der Terminus auf Grund bestimmter Entwicklungen neuen Sinn und Inhalt gewinnt 4 und so allmählich eine vorher existente Identifikationsgröße ablöst. Diese Identifikationsgröße war im Mittelalter die Christenheit, und die in den zeitgenössischen Texten üblichen und synonym gebrauchten Termini christianitas und res publica christiana machen deutlich, 'that Christendom was the largest unit to which men in the Latin west felt allegiance in the middle ages'. 5 Die christianitas umfasste die latinitas, entsprach also denjenigen Territorien, die im Autoritätsbereich der römischen Papstkirche lagen und schloss somit das byzantinische Reich aus. [...]