Studien zur Entwicklung von Hollingstedt - Grabungen Lahmenstraat 1995 und 1996

von: Jörg Nowotny

GRIN Verlag , 2006

ISBN: 9783638581691 , 140 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: frei

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Preis: 36,99 EUR

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Studien zur Entwicklung von Hollingstedt - Grabungen Lahmenstraat 1995 und 1996


 

Diplomarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Archäologie, Note: 2,8, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Ur- und Frühgeschichte), Sprache: Deutsch, Abstract: Herbert Jankuhn leitete in seinem 1938 erschienenen Werk 'Haithabu. Eine germanische Stadt der Frühzeit' (2. Aufl.) die Ausführungen über Hollingstedt mit folgender Feststellung ein: 'Das, was Haithabu für den Landweg über die Halbinsel im Osten bedeutete, war Hollingstedt im Westen. Damit machte er deutlich, daß er weder an Funktion noch an der Bedeutung Hollingstedts im Kontext mit Haithabu zweifelte (JANKUHN 1938a, 74). Ziel der vorliegenden Untersuchung ist es, einen Beitrag für die Erforschung des wikingerzeitlichen und mittelalterlichen Hollingstedt zu leisten. Die Basis dafür sind die keramischen Funde der beiden Grabungen in der Lahmenstraat von Hollingstedt, die in den Jahren 1995 und 1996 vom Archäologischen Landesmuseum Schleswig durchgeführt wurden (BRANDT 2002). Dazu soll - soweit es das vorhandene Material zuläßt - die genaue Funktion und damit verbunden die Bedeutung Hollingstedts im Kontext des Fernhandels zwischen Westeuropa und dem Ostseeraum herausgearbeitet werden. Der am östlichen Ufer der Treene gelegene Ort Hollingstedt spielte im hohen Mittelalter eine nicht unbedeutende Rolle im Warenverkehr für Schleswig (LÜDTKE 1987, 74). Daß Hollingstedt diese Rolle bereits für Haithabu gespielt hat, ist mit ziemlicher Sicherheit anzunehmen. Hollingstedt liegt in der Mitte Schleswig- Holsteins am östlichen Ufer der Treene und ist untrennbar verbunden mit Haithabu und dem späteren Schleswig. Es diente beiden Siedlungen als Warenumschlagplatz im Handel zwischen Nord- und Ostseeraum. Hier wurden die Waren aus Westeuropa per Schiff angelandet und auf dem kurzen Landweg nach Haithabu bzw. Schleswig weitertransportiert. Das gleiche geschah umgekehrt mit Erzeugnissen aus dem Ostseeraum. Trotzdem stand die bisherige Erforschung Hollingstedts leider immer im Schatten der Haithabu- Forschungen. Dies ist um so bedauerlicher, da Haithabu, Schleswig, das Danewerk und schließlich Hollingstedt selbst offensichtlich einen zusammenhängenden Komplex bilden, dessen einzelne Komponenten nur in einer Gesamtschau richtig zu bewerten sind. So soll die vorliegende Untersuchung auch dazu dienen, die bislang vorhandenen Erkenntnisse - soweit die Funde und Befunde es gestatten - zu erweitern.