Johann Christoph Adelung, Sprachkritiker im 18. Jahrhundert

von: Wibke Jellinghaus

GRIN Verlag , 2006

ISBN: 9783638526364 , 35 Seiten

Format: PDF, ePUB

Kopierschutz: frei

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Preis: 15,99 EUR

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Johann Christoph Adelung, Sprachkritiker im 18. Jahrhundert


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Sprachwissenschaft / Sprachforschung (fachübergreifend), Note: 2,3, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (Institut für Sprach- und Kommunikationswissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: 'Denn wir armen Deutschen, die wir schon mit Einquatierungen, Militärpflichten, Kopfsteuern und tausenderlei Abgaben genug geplagt sind, wir haben uns noch obendrein den Adelung aufgesackt und quälen uns einander mit dem Akkusativ und Dativ.'(Heine) Denkt man an das 18. Jahrhundert als sprachgeschichtliche Epoche, dann kommen meist zuerst Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller in den Sinn. Doch nicht nur in der Literatur wurden wichtige Werke geschaffen, sondern auch in linguistischer Hinsicht. Für Schiewe ist das 18. Jahrhundert sprachgeschichtlich gesehen das bedeutsamste: 'In keiner anderen Phase der deutschen Sprachgeschichte gab es so viele Veränderungen der Sprache, so viele Eingriffe prinzipieller Natur.'2Viele der Neuerungen in der deutschen Sprache ergaben sich durch die Debatte, was als Hochdeutsch anzusehen sei und durch die Bemühungen, eine deutsche Einheitssprache zu schaffen. Damit einher ging die Diskussion um die Verbannung von Fremdwörtern aus der deutschen Sprache. Diese hing eng zusammen mit der politischen Entwicklung in dieser Epoche. Der Absolutismus wurde langsam abgelöst vom Zeitalter der Aufklärung. Der Einfluss Frankreichs verringerte sich und die Gesellschaft begann umzudenken. Die Vernunft des Menschen bekam eine immer größere Bedeutung. Deutschland war politisch wie sprachlich in viele Teile gespalten und der Wunsch nach Einheit wurde in der Gesellschaft immer größer. Die Sprachwissenschaft gab ihren Teil zur gesamtgesellschaftlichen Entwicklung in diesem Jahrhundert hinzu durch das Bestreben um eine deutsche Normsprache. Einen großen Beitrag dazu lieferten die Grammatiker und Sprachkritiker dieser Zeit und unter ihnen vor allem Johann Christoph Adelung. Bereits zu Lebzeiten und auch darüber hinaus wurde er immer wieder kritisch betrachtet. Nicht immer sind Adelungs Ausführungen sofort einleuchtend, aber seine Werke hatten großen Einfluß auf alle nachfolgenden Sprachkritiker und Grammatiker. Jellinek schrieb über ihn: 'Adelungs Schriften gleichen einem seichten trüben Gewässer; aber der Schlamm birgt Goldkörner.' [...]