Frankreich als Identitätsstifter für die deutsche Nation - Politsche und soziale Grundlagen für die Entwicklung eines Feindbildes bis 1813

von: Constanze Michael

GRIN Verlag , 2006

ISBN: 9783638513357 , 19 Seiten

Format: PDF, ePUB, OL

Kopierschutz: frei

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Preis: 13,99 EUR

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Frankreich als Identitätsstifter für die deutsche Nation - Politsche und soziale Grundlagen für die Entwicklung eines Feindbildes bis 1813


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,0, Technische Universität Dresden (Institut für Geschichte), Veranstaltung: Nationale Bewegung und weiße Revolution Bedingungen und Etappen der Gründung des Deutschen Reiches 1870/71, Sprache: Deutsch, Abstract: Stellt man heute einem Deutschen die Frage nach typischen Merkmalen seiner französischen Nachbarn, so werden mit Sicherheit Antworten wie Rotwein, Baguette, Froschschenkel, Barett oder Paris, als Stadt der Liebe, unter den Aufzählungen sein. Der Franzose wird als allgemein etwas hektisch, mit wenig Ordnungssinn, das Leben sowie gutes Essen und guten Wein liebend, charakterisiert. Kehrt man die Frage um, so wird das Bild des Deutschen auf deftige Speisen, Bier und Lederhosen reduziert. Ordnungssinn, Disziplin, Pflichtbewusstsein und Treue sind Eigenschaften, die uns zugewiesen werden. Wenn wir uns dann einander kennen lernen wundern wir uns manchmal, wie ähnlich man sich doch ist. Woher kommen solche stereotype Bilder, die wir von anderen, fremden Völkern und Kulturen im Kopf haben? Welche Bedeutung spielen Bilder von fremden Kulturen für unsere eigene Identität? Und wie kann es dazu kommen, dass wir im Entwurf eines eigenen Bildes eine andere Nation als völligen Gegenpol stilisieren? Wie wird ein stereotypes Bild zum Feindbild? Welche politischen und sozialen Faktoren spielen hierbei eine Rolle? Am Beispiel des deutsch- französischen Verhältnisses im 19. Jahrhundert soll diese Entwicklung bis zu den Befreiungskriegen 1813/14 dargestellt werden. Weshalb die Deutschen die Franzosen vom kulturellen zum politischen Feind erhoben. Wieso wurde die Bezugsgröße der Nation zum Anlass einer Feindschaft, die über den deutsch- französischen Krieg 1870/71 bis zum ersten Weltkrieg reichte? Die Antwort auf die Frage nach den Wurzeln dieser 'Erbfeindschaft' ist entscheidend für das heutige Verständnis der deutsch-französischen Beziehungen. Der erste Teil der Arbeit wird sich mit der Vorstellung der Nation im Heiligen römischen Reich deutscher Nationen, der kulturellen Identitätsfindung der Aufklärungsbewegung bis zum Zerfall des Reiches im Jahre 1806 auseinander setzen. Im zweiten Teil werden die Rolle Napoleons bei der Entstehung patriotischer Bewegungen, das Bild der Franzosen und die Stilisierung der Befreiungskriege Gegenstand der Arbeit sein. Vorab erfolgt nach dieser Einleitung eine kurze Definition des 'Feindbildes'.