Antipsychiatrie in Theorie und Praxis

von: Svenja Schank

GRIN Verlag , 2006

ISBN: 9783638502351 , 14 Seiten

Format: PDF, ePUB, OL

Kopierschutz: frei

Windows PC,Mac OSX für alle DRM-fähigen eReader Apple iPad, Android Tablet PC's Apple iPod touch, iPhone und Android Smartphones Online-Lesen für: Windows PC,Mac OSX,Linux

Preis: 12,99 EUR

Mehr zum Inhalt

Antipsychiatrie in Theorie und Praxis


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,3, Alice-Salomon Hochschule Berlin , Veranstaltung: Projektseminar: Abweichendes Verhalten..., Sprache: Deutsch, Abstract: Die Psychiatrie ist ein Fachgebiet der Medizin. Nach Gymnich (2000) beschäftigt sie sich insbesondere mit den Ursachen, dem Verlauf sowie der körperlichen und medikamentösen Behandlung psychiatrischer Krankheiten. Psychische Probleme werden im psychiatrischen System, sprich in Kliniken, neurologischen und psychiatrischen Arztpraxen und psychiatrisch orientierten Therapeutischen Wohngemeinschaften, als Krankheiten körperlicher Natur betrachtet. Foucault (1968) zeigt auf, dass psychische Erkrankungen nicht aus demselben Blickwinkel heraus zu betrachten sind, wie organische Krankheiten. (Wobei Körper und Geist trotzdem eine Einheit bilden.) Die Feststellung einer psychischen Krankheit orientiert sich an gesellschaftlichen Normen. Was in einer Epoche in einem bestimmten Kulturkreis als psychisch Krank gilt, kann in einer anderen Epoche oder in einer anderen Gesellschaft als persönliche Eigenart oder gar als Anzeichen für übermenschliche Fähigkeiten gewertet werden. Foucault nimmt damit an, dass der Wahnsinn, wie wir ihn heute sehen, als historische Universale nicht existiert. Es gab nicht schon immer Wahnsinnige im Sinne von psychischer Krankheit, diese Auffassung hat sich erst im Zeitverlauf als gesellschaftliche Meinung entwickelt, und mit ihr die unterschiedlichen Wahrnehmungsformen des Wahnsinns - bis hin zum Gegenstand der medizinischen Beforschung und Behandlung - der Pathologisierung. Foucault (1993) zeigt, dass mittlerweile die Gesellschaft, Natur- und Sozialwissenschaftler sowie Ärzte die Definitionsmacht über den Wahnsinn besitzen. [...]