Der Osterstreit von 386

von: Tillman Wormuth

GRIN Verlag , 2007

ISBN: 9783638594653 , 14 Seiten

Format: PDF, ePUB

Kopierschutz: frei

Windows PC,Mac OSX für alle DRM-fähigen eReader Apple iPad, Android Tablet PC's Apple iPod touch, iPhone und Android Smartphones

Preis: 13,99 EUR

Mehr zum Inhalt

Der Osterstreit von 386


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 2,7, Otto-Friedrich-Universität Bamberg (Historische Fakultät), Veranstaltung: Ambrosius von Mailand, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Osterstreit stellt den Höhepunkt des Mailänder Kirchenstreites der Jahre 385- 386 dar. Es war nicht nur eine Auseinandersetzung zwischen zwei konfessionellen Richtungen des christlichen Glaubens, sondern auch eine Auseinandersetzung zwischen Kirche und Staat. Die wichtigsten Kontrahenten dieses Konflikts waren der Mailänder Bischof Ambrosius, der junge Kaiser Valentinian II., seine Mutter Justina sowie der Bischof Mercurinus, der sich später Auxentius nannte.1 Er wählte diesen Namen in Anlehnung an Ambrosius Vorgänger Auxentius, der von 355 bis zu seinem Tod 374 Bischof von Mailand und Anhänger der von Arius geprägten homöischen Glaubensrichtung war. Ambrosius bekannte sich nach seiner Wahl 374 zum nizänischen Glauben, obgleich in Mailand eine große homöische Gemeinde lebte.2 Nach dem Tode seines Bruders Gratian wurde Valentinian 383 Kaiser von Westrom und verlegte seine Residenz von Sirmium nach Mailand.3 Im Jahre 385 geraten der Hof und Ambrosius erstmals in Konflikt. Eine Auseinandersetzung begann, die erst ein Jahr später ihr Ende finden sollte. Der Hof forderte die Auslieferung einer Kirche zugunsten der Homöer, was der Bischof ablehnte, da er den homöischen Glauben als Häresie ansah. Aus diesem Grund bezeichnete er die Homöer auch als Arianer. Die Vorgänge der Jahre 385/386 lassen sich vor allem durch die Briefe des Bischofs an seine Schwester Marcellina und den Kaiser, seine Rede gegen den Homöer Auxentius und das im Codex Theodosiani enthaltene Gesetz Valentinians II. vom 23. Januar 386 nachvollziehen. Ich stütze mich in meinen Ausführungen im Wesentlichen auf die neueren Monographien von Neil B. Mc Lynn und John Moorhead, aber auch auf die Älteren Standartwerke von F. Homes Dudden und Hans Freiherr von Campenhausen, die anders als Mc Lynn und Moorhead die Briefe an Valentinian II. und Marcellina dem Jahr 385 zugeordnet haben. Eben über diesen Aspekt der zeitlichen Reihenfolge der Briefe wurde in der Forschung lange diskutiert. Strittig war ebenfalls wie viele Kirchen Gegenstand der Auseinandersetzung waren. Diese Arbeit beschäftigt sich sowohl mit der Beantwortung dieser Fragen, als auch mit der Frage: War Ambrosius ein wagemutiger Verfechter seines rechten Glaubens, oder hat er die Gefahr, die ihm aus Kampf mit dem kaiserlichen Hof erwuchs kühl kalkuliert?