Wozu soziologische Theorie?

von: Florian Karsch

GRIN Verlag , 2006

ISBN: 9783638549363 , 8 Seiten

Format: PDF, ePUB

Kopierschutz: frei

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Preis: 5,99 EUR

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Wozu soziologische Theorie?


 

Essay aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Soziologie - Klassiker und Theorierichtungen, Note: 1,0, Universität Kassel, Veranstaltung: Einführung in das Kasseler Profil, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Bezeichnung Soziologie ist ein 'etymologischer Bastard' (Endruweit 1989), da sie sich aus dem lateinischen Wort socius (Gefährte, Bundesgenosse, Geschäftspartner) und dem griechischen Wort logos (Wort, Vernunft) zwitterhaft zusammensetzt. Eingeführt wurde dieser Begriff durch Auguste Comte, dessen Terminus die ältere Bezeichnung 'Physique sociale' ablöste. Die Soziologie ist 'eine Wissenschaft, welche soziales Handeln deutend verstehen und dadurch in seinem Ablauf und seinen Wirkungen ursächlich erklären' (Weber 2005) will. Gegenstand der Soziologie sind also soziale Phänomene, d. h., sie erklärt das Soziale. Hier unterscheidet sich die Soziologie noch nicht grundlegend von anderen Wissenschaften, auch Politikwissenschaft, Ökonomie oder die Geschichtswissenschaften haben soziale Phänomene als Gegenstand ihrer wissenschaftlichen Forschung. Die Soziologie hebt sich jedoch von allen anderen Wissenschaften dadurch ab, dass sie nicht nur soziale Phänomene zum Gegenstand hat, sondern dass sie die Gesellschaft als 'Realität sui generis' (Durkheim 1988) begreift und ihre Erklärungen auf die gesellschaftliche Bedingtheit der Phänomene zurückführt. Die ihr besondere Methodik ist also, dass sie durch das Soziale erklärt. Je nach Erkenntnisinteresse ist der soziologische Erklärungsbereich entweder auf das konkrete Handeln einzelner Akteure oder aber auf gesellschaftliche Ganze ausgerichtet und aus diesem heraus kausal erklärend.