Agrarstrukturwandel und Migration in Amazonien

von: Henning Grobe

GRIN Verlag , 2006

ISBN: 9783638483254 , 52 Seiten

Format: PDF, ePUB

Kopierschutz: frei

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Preis: 18,99 EUR

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Agrarstrukturwandel und Migration in Amazonien


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Regionalgeographie, Note: 1,0, Universität Passau, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts erlebt das brasilianische Amazonien, das größte zusammenhängende und in weiten Teilen unerschlossene Regenwaldgebiet der Welt, eine Dynamik bisher ungekannten Ausmaßes. Fernstraßenbau, kleinbäuerliche Agrarkolonisation, die Expansion riesiger Rinderfarmen und die Ausbeutung der natürlichen Rohstoffe kennzeichnen diesen Entwicklungsboom. Folgen sind zahlreiche Interessen- und Landkonflikte, die Verdrängung der indigenen Bevölkerung, ein hoher Grad der Verstädterung durch Verdrängung der Kleinbauern und nicht zuletzt die zunehmende Zerstörung der 'grünen Lunge' der Welt. In der vorliegenden Arbeit wird der Gang der Erschließung und die Entstehung der heutigen Agrarstruktur nachvollzogen. Zu diesem Zweck wird zuerst die historische und aktuelle Landnutzung beschrieben, wobei die Möglichkeiten und Konsequenzen der Produkt- bzw. Produktionswahl im Vordergrund stehen. Es folgt eines Untersuchung der Besiedelung, wobei es vor allem darum geht, die verschiedenen sozialen und ökonomischen Strukturen der Region darzustellen und historisch zu erklären. In diesem Rahmen wird das Thema der Migration ständig zur Erklärung aufzugreifen sein. In einem letzten Schritt werden Eigentumsverhältnisse sowie die unterschiedlichen Betriebsgrößen dargestellt um zu versuchen die Entwicklung dieser anhand der erarbeiteten Informationen zu erklären, sowie aktuelle Trends herauszuarbeiten. Zur Interpretation und Erklärung der aktuellen strukturellen Betriebsverhältnisse werden die Daten aus den aktuellen Agrazensen des IBGE herangezogen. Innerhalb des Amazonasgebietes variieren sowohl die ökologischen als auch die ökonomischen Gegebenheiten sehr stark. Auf Grund der begrenzten Kapazität der Arbeit und der unendlichen Mannigfaltigkeit des Amazonasgebietes sah ich mich deshalb gezwungen, teilweise stark zu pauschalisieren. Diese kommt vor allem bei Erklärung der Landnutzung in einem sehr weitläufigen Gebrauch der Begriffe terra-fírme, várzea sowie shifting culivation zum Ausdruck. Auch die Regierung hat bei den Besiedelungsaktionen ökologisch gesehen das Gleiche getan, was sich in zahlreichen Fehltritten und einer großen Diskrepanz zwischen Plan und Durchführbarkeit äußert. Zwar ist es im Gegensatz zur Regierung nicht meine Aufgabe, Patentlösungen für brasilianische Probleme vorzulegen, doch möchte ich ausdrücklich auf die starke Vereinfachung der Thematik hinweisen, die dem Leser stets bewusst sein sollte.