Anredeformen im Spanischen Lateinamerikas: Eine vergleichende Betrachtung des 'Voseo' in Guatemala und Chile

von: Katharina Kirsch de Fernandez

GRIN Verlag , 2006

ISBN: 9783638474771 , 22 Seiten

Format: PDF, ePUB

Kopierschutz: frei

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Preis: 15,99 EUR

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Anredeformen im Spanischen Lateinamerikas: Eine vergleichende Betrachtung des 'Voseo' in Guatemala und Chile


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Romanistik - Spanische Sprache, Literatur, Landeskunde, Note: 1,3, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Romanisches Seminar), Veranstaltung: Hauptseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Personalpronomen vos mit seinen sich oft vom europäischen Spanisch unterscheidenden verbalen Formen lässt die meisten Spanischsprecher sofort an Argentinien denken. Die Identifizierung des Voseo mit Argentinien ist zwar zum Teil verständlich, es erscheint jedoch schade, wenn das Interesse für den Voseo in diesen Schranken bleibt. Der Voseo ist bei vielen als Anredephänomen kaum bekannt und wenn jemand über die Existenz des Voseo weiß, sind seine Kenntnisse über ihn oft sehr gering. Dass der Voseo weder eine Randerscheinung noch eine Art Nationaleigentum Argentiniens ist, zeigt, dass ca. ein Drittel der Spanischsprecher den Voseo als Anredeform benutzen. In vielen Fällen wissen diejenigen gar nicht, dass sie Formen des Voseo benutzen und auch Angesprochene merken oft nicht, dass sie mit dem Voseo angesprochen werden. Grund dafür sind die vielen Varianten des Voseo, die ihn oftmals nur schwer erkennen lassen, aber auch, dass in einigen Ländern der Voseo die Anredeform der ungebildeten clase baja ist. So vielfältig die Erscheinungsformen des Voseo sind, so unterschiedlich kann auch der Gebrauch des Voseo empfunden werden. So ist er in Argentinien normiert worden und somit neben usted zur offiziellen und korrekten Anrede geworden, in anderen Ländern werden den Kindern in der Schule konsequent die Formen des Tuteo beigebracht, während in ihrer Umgebung ausschließlich der Voseo verwendet wird. In manchen Ländern wird der Voseo als vulgär empfunden, in anderen als ein Zeichen von Intimität. Und dass beides selbst innerhalb eines Landes vorkommen kann, soll diese Arbeit zeigen. Der Voseo ist ein ebenso spannendes wie facettenreiches und somit umfassendes Thema. Diese Arbeit soll zunächst ein Überblick über den Voseo, seine Herkunft, seine Erscheinungsformen und seine Verbreitung verschaffen und betrachtet ihn dann konkret anhand zweier Beispielländer. Dazu bieten sich viele Länder an, die in Bezug auf den Voseo äußerst interessant sind, jedoch fiel die Wahl für die vorliegende Arbeit auf Guatemala und Chile, da ich für diese Länder neben der angegebenen Literatur auch auf eigene Erfahrungen zurückgreifen kann. Außerdem sind sowohl Inventar als auch Auftreten und Ansehen des Voseo in diesen beiden Ländern besonders unterschiedlich, so dass sie sich für einen Vergleich anbieten.