Die Diaspora als prädestiniertes Umfeld für individuelle Religiosität

von: Marko Tomasini

GRIN Verlag , 2006

ISBN: 9783638488273 , 18 Seiten

Format: PDF, ePUB

Kopierschutz: frei

Windows PC,Mac OSX für alle DRM-fähigen eReader Apple iPad, Android Tablet PC's Apple iPod touch, iPhone und Android Smartphones

Preis: 13,99 EUR

Mehr zum Inhalt

Die Diaspora als prädestiniertes Umfeld für individuelle Religiosität


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Theologie - Systematische Theologie, Note: 2,0, Universität Erfurt (Philosophische Fakultät), Veranstaltung: Religion in komplexen Gesellschaften, Sprache: Deutsch, Abstract: In meinem Referat über Erscheinungsformen individueller Religiosität unter jugendlichen türkischer Abstammung, versuchte ich, anhand einer Studie von Nikola Tietze, auch die Tatsache darzustellen, dass die Diaspora ein verstärkendes Moment für Individualisierungstendenzen darstellt. Dabei versuchte Tietze in ihrer Studie darzulegen, dass Religionen im idealtypischen Zustand vier Dimensionen aufzuweisen haben, welche gleichberechtigt nebeneinander stehen: Die Utopie, die Kultur, die Ideologie und die Ethik1. Ihre These besagt, dass die Ausbildung individueller Religiosität jeweils eine dieser Dimensionen hervorhebt, was zur Folge hat, dass die Relevanz der drei anderen an Bedeutung verliert. Eine der entscheidenden Ursachen für diese Verschiebung stellt dabei die Diaspora-Situation dar. Dieser zuletzt angesprochene Punkt, war im Anschluss des Referats Mittelpunkt der Diskussion. Teilweise wurde angezweifelt, dass die Diaspora-Situation ein solche verstärkende Wirkung habe und lediglich gleichberechtigt neben modernen Erscheinungen der komplexer werdenden Gesellschaft steht. Auf diese Diskussion war ich damals zu wenig vorbereitet, so dass ich mich im Rahmen dieser Arbeit nochmals auf den Einfluss der Diaspora, auf die Ausbildung einer individuellen Religiosität eingehen, da ich auch damals schon der Überzeugung war, dass diese besonderen Umstände junger Muslime in Europa, nicht einfach nur gleichberechtigt neben anderen Erscheinungen zu sehen ist, sondern, dass sie einen besonderen Faktor darstellt. Aus diesem Grund möchte ich auf den nächsten Seiten auf verschiedene Dinge eingehen: Nach einer kurzen Begriffsbestimmung, soll der Zusammenhang zwischen Individuum und Gesellschaft dargestellt werden, um im Anschluss die Besonderheiten der Situation aufzuzeigen, welcher ein Einwanderer in der ihm fremden Gesellschaft erlebt. Diese allgemeinen Darstellungen soll im darauffolgenden Abschnitt auf die Religion bezogen werden. Wenn all diese Dinge besprochen wurden, soll eine Quintessenz zusammengestellt werden, die sich aus dem vorher gesagten für die Diaspora-Situation ergibt.