My Home is My Castle: Die Rückverlagerung von Auslandsproduktion nach Deutschland

von: Martina Lütkewitte

diplom.de, 2009

ISBN: 9783836639903 , 83 Seiten

Format: PDF, OL

Kopierschutz: frei

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Preis: 38,00 EUR

Mehr zum Inhalt

My Home is My Castle: Die Rückverlagerung von Auslandsproduktion nach Deutschland


 

Inhaltsangabe:Einleitung: ‘Norden, Süden, Osten, Westen – zu Hause ist es doch am besten.’ Genau diese größtenteils schmerzhafte und sicherlich teure Einsicht mussten viele deutsche Unternehmer besonders in den letzten Jahren machen und ihre zuvor ins Ausland verlagerte Produktion aufgeben und wieder zurück nach Deutschland kommen. Die Gründe für ihr Scheitern sind vielfältig und reichen von schlechter Vorbereitung und mangelndem Marktverständnis über Unterschätzung von kulturellen Differenzen, arbeitsrechtlichen Bedingungen und anderen lokalen Gegebenheiten bis hin zu Korruption und hoher Fluktuation der Fachkräfte im Zielland. ‘Cocooning” (sich in einen Kokon einspinnen, sich verpuppen) bezeichnet das Zurückziehen in die eigenen vier Wände und ist laut Trend- und Marktforschern eine neue Tendenz im 21. Jahrhundert, die insbesondere in Zeiten von Krisen und Rezession (wie etwa nach den Terroranschlägen vom 11.09.2001 oder in der aktuellen Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/09) an Bedeutung gewinnt, wenn die Welt als zunehmend unsicher, unübersichtlich und bedrohlich empfunden wird. Die Menschen erhoffen sich durch ihren Rückzug ins Private weniger Stress, mehr Sicherheit und mehr Kontrolle. Besonders in den letzten Jahren ist genau diese Beobachtung auch auf ‘höherer Ebene’ aktueller denn je: Deutsche Unternehmen, die zuvor ihre Produktion ins Ausland verlagerten, treten etwas später den Rückzug aus dieser für sie unsichereren Umgebung in die behütete Heimat an – eine klassische Rückverlagerung, getreu dem Motto ‘My home is my castle’ bzw. dem sinngemäßen deutschen Äquivalent ‘Trautes Heim, Glück allein’. Als allgemeine Problematik bei der Erstellung dieser Arbeit zeigte sich, dass Rückverlagerungen nicht in aktuell verfügbaren Statistiken erfasst oder gemessen werden und daher offiziell ‘unsichtbar’ erscheinen. Die Tatsache, dass das Phänomen der Rückverlagerung bisher in der Forschung, abgesehen von einigen wenigen empirischen Studien und Veröffentlichungen (die quantitativen Umfragen des Fraunhofer Instituts für Systemtechnik und Innovationsforschung ‚ISI’), nur wenig systematische Beachtung gefunden hat, erschwert die Recherche zu diesem Thema beträchtlich. Die Berichterstattung im Wirtschaftsteil nichtwissenschaftlicher Zeitungen und Zeitschriften (oder im Fernsehen) beschränkt sich meist auf willkürlich ausgewählte, plakative Fallbeispiele und beschreibt den Sachverhalt nur einseitig und oberflächlich: Eine Fokussierung auf die [...]