Das Scheitern der Sprache und der Kommunikation in Heinrich von Kleists 'Der zerbrochne Krug'

von: Frank Jakobs

GRIN Verlag , 2005

ISBN: 9783638415187 , 15 Seiten

Format: PDF, ePUB

Kopierschutz: frei

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Preis: 13,99 EUR

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Das Scheitern der Sprache und der Kommunikation in Heinrich von Kleists 'Der zerbrochne Krug'


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2-, Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Sprache dient dazu sich zu verständigen, sich mitzuteilen, Dinge zu beschreiben, Sachverhalte aufzuklären oder diese - in ihrer negativen Umkehr - zu verschleiern. Im zerbrochenen Krug versucht die Hauptfigur, der Dorfrichter Adam, sich aus seiner misslichen Lage mit Verwirrung stiftenden gar fantastischen Erklärungen und Geschichten, einfach gesagt mit Lügen, zu winden. Dem Leser oder dem Zuschauer wird aber sehr schnell klar, dass Adam, je mehr er versucht sich aus der Situation herauszuwinden, immer mehr ins 'straucheln' gerät und letztendlich fällt. Die Zweideutigkeit der Sprache, die sich hier offenbart, ist bezeichnend für das gesamte Stück. Kleist verwendet die Sprache um die Problematik aufzuzeigen, die in der Sprache selbst liegt. Um diese Problematik dreht es sich in den folgenden Ausführungen. Liegt es tatsächlich in der Sprache selbst, dass sie scheitert oder ist das Scheitern der Sprache und der Kommunikation gewolltes Mittel Adams seine Schuld im Dunkeln zu lassen und sich den Konsequenzen seiner Tat an Eve Rull zu entziehen? Was führt zum Scheitern der Sprache? Diese und ähnliche Fragen sind es, die sich stellen, wenn man sich mit diesem Thema in Kleists Lustspiel auseinandersetzt. Die zwei Fassungen, die 1811 gedruckte Kurzfassung und die 1808 von Goethe inszenierte Langfassung, die Kleist als Variant der Kürzeren beifügte, machen die Komplexität dieses Stückes deutlich. Hier soll nur auf die kurze Fassung eingegangen werden. Aus den unzähligen Interpretationen, die sich in der Kleist Forschung aufgetan haben und zum Teil sehr widersprüchlich sind, lässt sich herauslesen, dass eine alles aufdeckende Deutung offensichtlich bisher noch keinem gelungen ist und wahrscheinlich auch nicht gelingen wird. Deshalb soll lediglich ein Ausblick auf die möglichen Interpretationsansätze gegeben werden, die sich hinsichtlich dieses Themas ergeben. Dieser Ausblick klärt zunächst einmal die Begriffe Sprache und Kommunikation und wirft ein Licht auf das Verhältnis Heinrich von Kleists zur Sprache. Die Symbolik, die Kleist den Namen seiner Figuren beigemessen hat, ist ein weiterer Untersuchungsgegenstand. Schließlich werde ich am Beispiel Adams und seiner Gegenspieler die Problematik der Sprache und Kommunikation im 'zerbrochenen Krug' verdeutlichen um schließlich ein Resümee der gewonnenen Ergebnisse und Einblicke zu ziehen.