Produkt- und Markenpiraterie in der Volksrepublik China - Herkunft, Ausmaß und Durchsetzung geistiger Eigentumsrechte

von: Sebastian Gagsch

diplom.de, 2010

ISBN: 9783842806993 , 63 Seiten

Format: PDF, OL

Kopierschutz: frei

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Preis: 28,00 EUR

Mehr zum Inhalt

Produkt- und Markenpiraterie in der Volksrepublik China - Herkunft, Ausmaß und Durchsetzung geistiger Eigentumsrechte


 

Inhaltsangabe:Einleitung: Das Fälschen von Produkten hat eine lange Tradition. Bereits im Römischen Reich wurden Marken-Öllampen renommierter Hersteller kopiert und vertrieben. Schon damals wurden derartige, unbefugte Aneignungen geistigen Eigentums, als Diebstahl und Raub am Menschen angesehen. Frühere Fälscher wurden Plagiarii genannt, was in etwa mit Mensch- oder Seelenräuber übersetzt werden kann. Heutzutage hat Counterfeiting eine Menge von verschiedenen Gesichtern. Es reicht vom plumpen Nachahmen erfolgreicher Markenprodukte, über das Ausspionieren von Hochtechnologie bis hin zur illegalen Überproduktion authentischer Markenware, die ohne das Wissen des Auftraggebers auf dem grauen Markt verkauft wird. Dreh- und Angelpunkt dieser internationalen Produkt- und Markenpiraterie ist heut zu Tage China. Der mit Abstand größte Anteil, der an den Grenzen der EU beschlagnahmten Falsikate, kommt aus dem Reich der Mitte. Chinesische Plagiatoren gehören zu den professionellsten der Welt. Sie kopieren inzwischen so ziemlich alles, womit sich Geld verdienen lässt: Medikamente und Chemikalien, Seilbahnen und Fabrikroboter, Chips und Markenhotels. Nicht einmal Schulbücher sind vor den Fälschern sicher, in denen es von fehlerhaften Schriftzeichen nur so wimmelt. Dabei werden nicht nur Produkte, Marken und Designs imitiert, sogar Dienstleistungen und ganze Geschäftskonzepte werden skrupellos übernommen. Produkt- und Markenpiraterie macht heut zu Tage vor keiner Branche halt. Weltweite Schätzung eines jährlichen Schadens, der durch die Verletzung geistiger Eigentumsrechte entsteht, wird auf etwa 184 Milliarden EUR taxiert , von der Dunkelziffer ganz zu schweigen. Sie dürfte wohl um ein vielfaches höher liegen. Dies entspricht etwa 10 Prozent des Welthandels und macht somit die Produktpiraterie zum Wirtschaftsverbrechen Nummer eins. Dabei sind auch zunehmend kleine und mittelständische Unternehmen betroffen. Diese geraten in besonderem Maße in Schwierigkeiten, wenn ihr Geschäft von nur einem Produkt abhängig ist. Für Deutschland bedeutet der Ideenklau einen gesamtwirtschaftlichen Schaden in Höhe von circa 30 Milliarden EUR jährlich. Folgt man den Schätzungen der Vereinigung zur Bekämpfung von Produktpiraterie, so ist jeder zwölfte Artikel auf dem deutschen Markt eine Fälschung. Ebenso erschreckend verhält es sich auf dem einheimischen chinesischen Markt. Früher hatte China ein Verhältnis von drei Fälschungen auf sieben echte Produkte, heute ist es umgekehrt. [...]