Serotonin als hormonelles Korrelat der Depression beim Menschen

von: Christin Wend

diplom.de, 2010

ISBN: 9783836645669 , 73 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: frei

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Preis: 28,00 EUR

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Serotonin als hormonelles Korrelat der Depression beim Menschen


 

Inhaltsangabe:Einleitung: Die vorliegende Hausarbeit mit dem Titel Serotonin als hormonelles Korrelat der Depression beim Menschen beschäftigt sich mit der Depression als eine der häufigsten psychiatrischen Krankheiten im klinischen Alltag. Im Mittel sind ungefähr 6-8% der Bevölkerung von einer depressiven Störung betroffen. Depressionen lassen sich jedoch nicht anhand eines einzelnen Erklärungsmodells erschließen, sondern umfassen als ein heterogenes Geschehen, neurobiologische, genetische, psychologische sowie soziale Faktoren. Aufgrund des zeitlichen Rahmens werde ich speziell den neurobiologischen Aspekt für die Genese der Erkrankung hervorheben. Neurobiologischen Depressionsmodellen liegt die Annahme zugrunde, dass depressive Störungen mit bestimmten neurochemischen Faktoren zusammenhängen. Im Mittelpunkt der Forschung stehen vor allem zwei Botenstoffe des Gehirns, Noradrenalin und Serotonin. Sie werden hauptsächlich vom Hirnstamm, einem stammesgeschichtlich sehr alten Teil des Gehirns, hergestellt und beeinflussen den Schlaf-Wach-Rhythmus, Antrieb und Aufmerksamkeit, Empfindungen und Gefühle. Bei depressiven Menschen sind, zumindest teilweise, Nervenschaltkreise gestört, welche die beiden Monoamine Serotonin und Noradrenalin als Botenstoffe verwenden. Der Vollständigkeit halber soll darauf hingewiesen werden, dass ebenfalls Dopamin und Acetylcholin als Neuromodulatoren eine Rolle zu spielen scheinen. Die vorliegende Hausarbeit behandelt schwerpunktmäßig das serotonerge System mit dem Ziel, die global-modulatorischen Wirkungen darzustellen. Neugierig machte mich, dass „Prozac“, ein Antidepressivum aus der Reihe der Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI), als „Glückspille“ bzw. „Lifestyle-Medikament“ besonders in den USA propagiert wurde. Unter Wissenschaftlern herrscht ein breiter Konsens hinsichtlich der Beteiligung Serotonins bei Depressionen. Bis heute gilt die antidepressive Wirksamkeit, besonders im Falle der SSRI, als bestätigt. Dennoch sind die bisherigen Befunde zu den Monoaminmangelhypothesen noch uneinheitlich und können nur Teilaspekte der depressiven Symptomatik erklären. Der erste Abschnitt der Hausarbeit widmet sich endokrinologischen Grundlagen, um einen sehr kurzen Überblick über hormonelle Wirkungsweisen zu geben. Es sei darauf hingewiesen, dass depressive Störungen nicht selten mit neuroendokrinologischen Dysfunktionen einhergehen. Dabei scheint insbesondere das Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden (HHN)-System [...]