Online Rollenspielwelten - Eine neue Heimat für Utopien?

von: Julia Fried

diplom.de, 2009

ISBN: 9783836633963 , 63 Seiten

Format: PDF, OL

Kopierschutz: frei

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Preis: 38,00 EUR

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Online Rollenspielwelten - Eine neue Heimat für Utopien?


 

Inhaltsangabe:Einleitung: Der erste Blick (Utopie?): Der Wunsch in einer idealen Welt, im Paradies, leben zu können beschäftigt die Menschheit schon seit langem. Scheinbar ist es endlich soweit. Nur einen Mausklick entfernt wartet eine Zukunft auf uns, in der wir unseren Wunschvorstellungen endlich entsprechen können. Niemand wird in die ‘neue Welt’ hinein geboren und muss mit den daraus entstehenden Umständen zurechtkommen. Die virtuellen Welten scheinen uns mit göttlicher Allmacht auszustatten, die uns erlaubt, uns selbst zu erschaffen. Ganz nach unseren Vorlieben wählen wir Geschlecht und Aussehen, bestimmen die Figur, die Augenfarbe sogar die Frisur etc. Alle Krankheiten sind in diesen virtuellen Welten heilbar, niemand wird alt und gebrechlich, sogar der Tod spielt kaum noch eine Rolle. Endlich kann jeder die Welt besuchen, in die er sich sonst höchstens hinein geträumt hat. Eine mittelalterliche Phantasie-Welt zum Beispiel, oder auf einen anderen Planeten in einer weit entfernten Galaxie, oder in einen, von Strahlen verseuchten, Sperrbezirk (ja, auch hierfür gibt es Träumer). Die Vielfalt der neuen Welten ist scheinbar grenzenlos. Aber ist es wirklich so einfach, wie es auf den ersten Blick aussieht? Spiel und Utopie sind sich in manchen Eigenschaften sehr ähnlich, doch reicht ein Computer und ein Internetzugang um die Grenze zwischen beiden zu überwinden? In der vorliegenden Arbeit soll untersucht und dargelegt werden, was Online Rollenspielwelten bieten können, und was nicht. Über die Stigmatisierung neuer Medien: Wird ein (neues) Medium populärer und gewinnt es in der Jugendkultur an Bedeutung, so begegnet ihm die Mehrheit der erwachsenen Gesellschaft mit ängstlichem Misstrauen. Diese Medien gelten schnell als unseriös, seicht und man unterstellt ihnen gerne einen schlechten Einfluss auf Kinder und Jugendliche. Dieses Phänomen ist keinesfalls neu. Bereits um 1800 war das Lesen zum Zeitvertreib (Romane) in heftige Kritik geraten. Man befürchtete extrem schlimme Auswirkungen auf Körper und Verstand der, von der ‘Lesesucht’ Betroffenen (überwiegend Frauen). Am Anfang des 19 Jahrhunderts versuchten Wissenschaftler mit Eifer, den Zusammenhang zwischen Filmkonsum und Gewalttätigkeit nachzuweisen, ohne Erfolg. 1954 gerieten die, in die Mode kommenden, Comics ins Visier der selben Vorwürfe. Erst wurden diese regelrecht dämonisiert, später distanzierten sich jedoch einige Wissenschaftler von ihren Vermutungen wieder. Vor kurzem noch [...]