Exegese - Die Berufung des Levi und das Mahl mit den Zöllnern (Mk 2, 13-17)

von: Angela Oetzmann

GRIN Verlag , 2005

ISBN: 9783638401012 , 22 Seiten

Format: PDF, ePUB

Kopierschutz: frei

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Preis: 15,99 EUR

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Exegese - Die Berufung des Levi und das Mahl mit den Zöllnern (Mk 2, 13-17)


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Theologie - Biblische Theologie, Note: 1,0, Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig (Evangelische Theologie und Religionspädagogik), Veranstaltung: Das Neue Testament kennenlernen, Sprache: Deutsch, Abstract: Textkritik und Begründung der Auswahl Die Perikope Mk 2, 13-17 scheint in der Übersetzung eindeutig zu sein. Dieses ergibt sich aus dem Vergleich verschiedener Bibelübersetzungen. Gewählt habe ich hierfür die Einheitsübersetzung, die Lutherbibel, die Elberfelder Bibel und die Zürcher Bibel. Die unterschiedlichen Übersetzungen weisen einige Differenzen bezüglich der Wortwahl, des Tempusvorkommens und des Satzbaus auf. Neben im Allgemeinen unterschiedlichen einleitenden Konjunktionen, liegen in Vers 13 auch verschiedene Mengenbezeichnungen vor. Die Einheitsübersetzung spricht zwar ebenso wie die Lutherbibel von einer großen Menge von Menschen, jedoch verwendet sie die Wörter 'Scharen von Menschen', während in der Lutherbibel von 'alles Volk' die Rede ist. Das letztere Attribut schließt im Gegensatz zur Einheitsübersetzung keine einzige Person aus Jesu Zuhörerschaft aus. Neben diesen Aspekten gibt es in einigen Übersetzungen weitere Unterschiede, wie beispielsweise in den Tempusangleichungen (z.B. ist in Vers 14 'Und er spricht zu ihm' (Elberfelder Übersetzung) nicht angeglichen, während 'und [er] sprach zu ihm' (Lutherbibel) und 'er sagte zu ihm' (Einheitsübersetzung) angeglichen ist). Ursachen hierfür können beim jeweiligen Übersetzer selbst liegen. Aufgrund von Zeitsprüngen, die der dieser eventuell als irritierend, schwierig oder hindernd beim Lesen empfand, 'glättete' er den Text, indem er ihn im einheitlichen Präteritum wiedergibt. Obwohl die Benutzung des historischen Präsens einen Text lebendiger und spannender werden lässt, verzichten die Einheitsübersetzung und auch die Lutherbibel zu Gunsten der einfacheren Lesart darauf und weichen vom griechischen Ursprungstext ab. In Vers 15 gibt es auffällige Unterschiede in den Übersetzungen. Während die Einheitsübersetzung neutral angibt '[Jesus war] beim Essen' und so auch nichts über die Art und Weise des Geschehens aussagt, finden wir in der Lutherbibel die Worte '[Jesus saß] zu Tisch' und in der Elberfelder Übersetzung sogar '[Jesus lag] zu Tisch'. Diese Unterschiede sind meiner Meinung nach nicht auf Abschreibefehler der Autoren zurückführen, sondern deuten auf eine beabsichtigte Veränderung des Textes hin. Wie es zur Zeit Jesu im Allgemeinen üblich war, wurden die Mahlzeiten liegend eingenommen. Erst im Laufe der Zeit gingen die Menschen dazu über, ihre Mahlzeiten im Sitzen einzunehmen...