Das Ende der Hexenverfolgung in Kurmainz - Wie der 'deutsche Salomo' die Hexenverfolgung im Erzstift beendete

von: Vincent Steinfeld

GRIN Verlag , 2006

ISBN: 9783638491006 , 24 Seiten

Format: PDF, ePUB

Kopierschutz: frei

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Preis: 15,99 EUR

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Das Ende der Hexenverfolgung in Kurmainz - Wie der 'deutsche Salomo' die Hexenverfolgung im Erzstift beendete


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2,0, Technische Universität Darmstadt (Institut für Geschichte), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Zahl der Opfer von Hexenprozessen im Kurfürstentum Mainz dürfte 'wohl in keinem anderen deutschen Territorium übertroffen' worden sein: Neuere Forschungen (s.u.) haben für das Erzstift eine Zahl von über 2000 nachweisbaren Hinrichtungen festgestellt - und diese fanden in der Hauptsache in dem relativ kurzen Zeitraum von fünfzig Jahren statt. Mit einer Hexenverfolgung diesen Ausmaßes stellte das vergleichsweise kleine Kurfürstentum aber auch im europäischen Vergleich andere Länder weit in den Schatten. So bekommt man vielleicht von der Größenordnung der Kurmainzer Hexenverfolgung noch besser ein Bild, wenn man sich vor Augen führt, dass in ganz England insgesamt 'nur' fünfhundert Personen wegen Hexerei verurteilt wurden. Dass diese grausame Verfolgung schließlich endete, kann vor allem als das Verdienst eines Mannes gesehen werden: des Kurfürsten Johann Philipp von Schönborn (1647-1673). Dem Ende der Hexenprozesse im Erzstift während seiner Regierungszeit ist diese Hausarbeit gewidmet. Die These, die in dieser Arbeit vertreten wird, ist die, dass Johann Philipp derjenige war, der die unselige gegenseitige Befruchtung der Prozesswünsche 'von unten' (also aus der Bevölkerung) und 'von oben' (also von Seiten der Obrigkeit) beendete, indem er die starke Kontrolle, die die Obrigkeit im Erzstift über die Prozesse hatte, nutzte, um die Hexenangst 'von unten' zu zügeln. Es ist hier daher zunächst darauf einzugehen, wie die Strafverfolgung der Hexen im Erzstift aussah und wie sehr diese von der Obrigkeit kontrolliert wurde (3.1.). Leider verbietet es der begrenzte Umfang dieser Arbeit dies ausführlich zu tun. Es muss daher bei einer sehr groben Beschreibung bleiben. Auch auf eine nähere Beschäftigung mit dem Zauberglauben des Erzstiftes wird hier verzichtet. War es aber nur die pure Hexenangst, die die Obrigkeit dem Prozesswünschen der Bevölkerung so großzügig stattgeben ließ? Auch andere mögliche Motive sollen hier betrachtet werden (3.2.). Schließlich soll die Hexenverfolgung unter den einzelnen Kurfürsten in einem kurzen chronologischen Abriss dargestellt werden. (3.3.) Vor dieser Kulisse soll alsdann das Wirken des großen Kurfürsten Johann Philipp beschrieben werden, dessen Hexenpolitik sich maßgeblich von der seiner Vorgänger unterschied. (4.1.)