Krisenintervention und Existenzsicherung im Rahmen rechtlicher Betreuung

von: Uta Herzog

diplom.de, 2008

ISBN: 9783836622752 , 155 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: frei

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Preis: 58,00 EUR

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Krisenintervention und Existenzsicherung im Rahmen rechtlicher Betreuung


 

Inhaltsangabe:Eine Besprechung von Uta Herzogs Publikation findet sich hier: http://www.utaherzog.de/html/publikationen.html Einleitung: Sozialarbeit ist Arbeit mit Menschen, deren Lebenslagen gekennzeichnet sind durch Armut, Krankheit, stigmatisierte Verhaltensweisen sowie geringe soziale Teilhabe und geringe gesellschaftliche Einflussnahme. Sie richtet sich an Menschen, die ohne fremde Hilfe ihre Lebensprobleme nicht bewältigen können. Funktionen der Sozialarbeit sind die Erschließung von Ressourcen zur Befriedigung der Grundbedürfnisse, die zur Erhaltung und zur Entfaltung des Menschen erfüllt sein müssen, der Schutz der Menschen vor sie verletzenden Aktionen und die Förderung von Lernprozessen im Hinblick auf individuelle und kulturelle Orientierungs- und Handlungsmuster, die Menschen zu problemlösenden Verhalten bewegen. In dieser Arbeit geht es um psychisch kranke Menschen, deren Krankheitsausprägung schwer und bereits manifestiert ist. Verbunden ist dies häufig mit fehlender Compliance und Behandlungsmotivation, vielfach mit Realitätsverlust. Durch die seelische Not und deren Folgen reichen die Kompetenzen der Betroffenen nicht mehr aus, ihren Alltag zu bewältigen; folglich ist die selbstbestimmte Lebenspraxis dieser Menschen zusammengebrochen. Auf der Strecke bleiben die Gesundheit, Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, existentielle Bedürfnisse wie Nahrung, Wasser, Wärme, ein Dach über dem Kopf. Soziale Beziehungen bestehen kaum noch. Arbeitsfähig sind die meisten schon lange nicht mehr, waren meist auch „working poor“, also Bezieher von Niedrigeinkommen. Ansprüche auf Sozialleistungen werden nicht oder nur unzureichend wahrgenommen. Somit sind die Betroffenen in besonderem Maße sozial und materiell benachteiligt und belastet. Häufig kumulieren sich die Armuts-Risikofaktoren: Neben der Krankheit bestehen weitere negative Einflüsse, wie etwa Trennung, Alter, Sucht. Menschen am Rande des Existenzminimums sind zudem häufig überschuldet. Viele allein deshalb, um zu überleben. Oder um die Folgen ihrer Erkrankung, etwa bei Sucht, zu finanzieren. Zur psychosozialen Krise kommt nun ein weiterer, erheblicher Belastungsfaktor hinzu. Neben Krankheitserleben, Stigmatisierung und Isolation sind die Betroffenen nun auch dem oft erbarmungslosen Druck der Gläubiger ausgeliefert. Die Grenze des Erträglichen ist dann erreicht, ein „abdriften“ in komorbide Krankheitsformen ist keine Seltenheit, möglich sind auch Delinquenz, oder Suizidalität. Es [...]