Aktuelle Fotografiebände zu ehemaligen Konzentrationslagern des Nationalsozialismus im Diskurs einer deutschen Holocaust-Gedenkkultur

von: Katrin Hobusch

diplom.de, 2000

ISBN: 9783832425869 , 156 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: frei

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Preis: 38,00 EUR

Mehr zum Inhalt

Aktuelle Fotografiebände zu ehemaligen Konzentrationslagern des Nationalsozialismus im Diskurs einer deutschen Holocaust-Gedenkkultur


 

Inhaltsangabe:In dieser Arbeit umfaßt der Forschungsgegenstand drei aktuelle Fotografiebände zu ehemaligen Konzentrationslagern des Nationalsozialismus, die als Teil der Debatte um das Gedenken an den Holocaust eine spezifische Form der Erinnerung bilden. Die Fotografien von Reinhard Matz und Dirk Reinartz entstanden in den Jahren 1987 bis 1992 bzw. 1993. Erich Hartmanns Fotografien sind von 1993/94. Die drei daraus entstandenen Fotografiebände bieten sich, aufgrund einiger wesentlicher Gemeinsamkeiten, für eine vergleichende Betrachtung an. Bei allen Bildbänden handelt es sich um Schwarz-Weiß-Fotografien, die mit einer Kleinbildkamera aufgenommen wurden. Alle Bücher zeigen Abbildungen der gleichen Orte. Darüberhinaus ist die Menschenleere der Fotografien eine auffällige Parallele. Um die unterschiedlichen Positionen der Fotografiebände innerhalb einer deutschen Holocaust-Gedenkkultur einordnen zu können, werden die Bildbände in Kapitel 2 chronologisch vom Anfang bis zum Ende jeden Buches untersucht und vergleichende Bezüge aufgebaut. Die für die weitere Arbeit relevanten Schlußfolgerungen werden am Ende jeder Buchbeschreibung zusammengefaßt. Es lassen sich drei verschiedene Buchkonzeptionen erkennen, die ihrerseits von drei unterschiedlichen visuellen Strategien unterstützt werden und zu differierenden Standpunkten führen. Im Bildband „Stumme Zeugen“ von Erich Hartmann wird über die Reihenfolge der Fotografien eine abgeschlossene Geschichte aus der Sicht des ehemaligen Opfers erzählt. In dem Buch „totenstill“ mit Fotografien von Dirk Reinartz und Texten von Christian Graf von Krockow ergibt sich die Betroffenheitsperspektive eines Westdeutschen Nachgeborenen aus der Text mit Bild verschränkten Konzeption. In „Die unsichtbaren Lager“ von Reinhard Matz hingegen wird die Perspektive eines Nachgeborenen der zweiten Generation über eine Widmung des Fotografen angezeigt, die sich am Anfang des Buches befindet. Aufgrund der von mir getätigten Auswahl des Forschungsgegenstandes und der für die Analyse angelegten Vergleichskriterien, sowie der daraus resultierenden Bildbetrachtungen und Buchbeschreibungen ergeben sich für die weitere Untersuchung zwangsläufige Konsequenzen. Die aus der Gegenstandsbeschreibung in Kapitel 2 entwickelten unterschiedlichen Konzeptionen und Positionen der Fotografiebände bei gleicher fotografischer Technik machen es notwendig in Kapitel 3 die fotografiehistorische Anbindung der Fotografien und ihrer fotografischen Technik zu [...]