Das Öffnungszeitengesetz

von: Doris Schättle

diplom.de, 2002

ISBN: 9783832451479 , 206 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: frei

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Preis: 48,00 EUR

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Das Öffnungszeitengesetz


 

Inhaltsangabe:Einleitung: Das Thema Öffnungszeiten ist ein in der Öffentlichkeit viel diskutiertes und es gibt kaum jemanden, der dieser Problematik gleichgültig gegenübersteht - im Gegenteil: die öffentliche Diskussion über den Ladenschluss nimmt bisweilen etwas hitzige Formen an, weshalb es notwendig erscheint, sich diesem Thema einmal von der sachlichen Seite her zu nähern. Der Ladenschluss wird international auf vielfältigste Weise geregelt, wobei Österreich sicherlich (noch immer) zum Kreise jener Länder gehört, die die starrsten Regelungen besitzen. Wie auch immer solch eine Regelung aussieht, es bedarf eines Kompromisses aller betroffenen Personengruppen – dies sind insbesondere Arbeitgeber, Arbeitnehmer und natürlich die Konsumenten. Die Interessen dieser Gruppen lassen sich nur schwer unter einen Hut bringen, denn eine verlangt nach erweiterten Öffnungszeiten, eine andere verlangt nach gleichen Wettbewerbschancen und wieder eine andere Gruppe möchte eine Verringerung der Arbeitszeit durchsetzen. – Ein hartes Stück Arbeit also, all diese divergierenden Ziele und Bedürfnisse auf einen Nenner zu bringen! Dazu kommt, dass sowohl Wirtschaft als auch Gesellschaft einem ständigen Wandel unterliegen, weshalb es ratsam ist, einmal eingegangene Kompromisse von Zeit zu Zeit zu überdenken, um den Fortschritt nicht zu verschlafen. Man darf auch nicht vergessen, dass mit steigendem Einkommen und steigendem Wohlstand auch die Ansprüche der Menschen steigen. In einer Zeit wie der heutigen, wo alles ein sogenanntes „Event“ sein muss, dient Einkaufen nicht mehr bloß der Befriedigung des Bedarfs an bestimmten Gütern, nein – Einkaufen wird immer mehr zu einem Erlebnis, zu einer Art Freizeitbeschäftigung. Die Ansprüche steigen nicht zuletzt auch aufgrund größerer Konsumerfahrung und besserer Information der Verbraucher. Die Einkaufshäufigkeit jedoch hat sich aufgrund der verbesserten Vorratshaltung, größerer Mobilität und dem zunehmenden beruflichen Engagement der Frauen verringert. Der Handel war also gezwungen zu reagieren. Sortimente wurden erweitert, Branchen vermischt, neue Betriebs- und Absatzformen entstanden. Vielfach mussten sich Klein- und Mittelbetriebe zusammenschließen oder zumindest kooperieren, um Überlebenschancen zu haben. Viele dieser Wandlungen, die sowohl die Nachfrage- als auch die Angebotsseite betreffen, waren beim Zustandekommen des Ladenschlussgesetzes von 1958 nicht absehbar. Im Laufe der Zeit war es also wiederholt notwendig, die [...]