Der Schutz geistigen Eigentums bei digitalen Innovationen

von: Guy Knipping

diplom.de, 2008

ISBN: 9783836623117 , 52 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: frei

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Preis: 38,00 EUR

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Der Schutz geistigen Eigentums bei digitalen Innovationen


 

Inhaltsangabe:Einleitung: Die Diskussionen über die Vorteile und Nachteile vom Schutz geistigen Eigentums reichen viele Jahre zurück. Die konventionelle Sicht geht davon aus, dass durch die alleinigen Verwertungsrechte eines innovativen Produktes Anreize geschaffen werden, neue innovative Produkte zu schaffen, und somit der Wohlstand einer Gesellschaft gefördert wird. Die dadurch entstehende Beschränkung des Wettbewerbs gilt als „notwendiges Übel“ eines langfristigen Expansionsprozesses. So können diese Schutzmaßnahmen auf der einen Seite Anreize und Erleichterungen schaffen, um neue Märkte zu erschließen, aber auch neue Innovationen hemmen und durch eine befristete Monopolstellung Ineffizienzen hervorrufen. Im Besonderen gilt dies für Märkte, in denen sehr schnell neue Innovationen auf vorherigen Innovationen aufbauen wie z.B. in der Softwareindustrie. Die zunehmende Nutzung des Internets hat den Schutz geistigen Eigentums vor neue Herausforderungen gestellt. Denn digitalisierte Produkte wie Bücher, Software oder Musik, die im Internet publiziert werden, können ohne Qualitätsverlust kopiert werden. Da das Kopieren häufig anonym und mit geringem Kostenaufwand möglich ist, haben Urheber, und im Besonderen die Verwertungsindustrie, Druck auf den Gesetzgeber ausgeübt, die Gesetzte den sich ändernden Umständen anzupassen. So werden zunehmend Aufwendungen betrieben, bestehende Produkte technisch und gesetzlich vor Wettbewerbern zu schützen, anstatt diese Anstrengungen in die Weiterentwicklung zu investieren. Dies wird in der Ökonomie als „rent-seeking1“ bezeichnet. Gegenwärtig mehren sich die kritischen Stimmen, die den Trend zum stärkeren2 Schutz geistigen Eigentums für ökonomisch schädlich halten. Gerade ein hoch interaktives und dynamisches Umfeld wie das Internet zeigt Charakteristika, dass der Schutz geistigen Eigentums dem eigentlichen Ziel - Förderung der Innovationskraft einer Volkswirtschaft - entgegenwirkt und die Gefahr von Fehlanreizen verstärkt. Dies zeigt sich nicht nur in den durch die befristeten Monopole entstehenden Wohlfahrtsverlusten, sondern auch in verschiedenen Blockadestrategien vieler Rechteinhaber. Ziel dieser Arbeit ist es, zu analysieren, ob nicht auch ohne staatliche Intervention alleine der Vorsprung, den der erste Benutzer einer Innovation besitzt, genügt, private und unternehmerische Investitionen in Forschung und Entwicklung bzw. in Kreativität zu belohnen und dadurch langfristig höherer Wohlstand einer Gesellschaft [...]