Banken und Venture Capital: Ein Widerspruch?

von: Daniel Nobis

diplom.de, 2001

ISBN: 9783832440374 , 117 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: frei

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Preis: 38,00 EUR

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Banken und Venture Capital: Ein Widerspruch?


 

Inhaltsangabe:Einleitung: In der Vergangenheit mangelte es deutschen innovativen Technologieunternehmen und Existenzgründern nicht an guten Produktideen, sondern an für sie maßgeschneiderten finanziellen Konzepten. Eine ausreichende Deckung des Kapitalbedarfs und die Sicherstellung der geeigneten Finanzierungsstruktur bilden das Grundgerüst für die Durchführung von innovativen Projekten und prägen entscheidend die weitere Entwicklung junger Technologieunternehmen. Ein wichtiger Grundpfeiler ist hierbei eine solide Eigenkapitalbasis. Gerade Eigenkapital ist eine Chance, um unternehmerische Freiräume nutzen zu können und eine erfolgreiche Unternehmensentwicklung zu gewährleisten. Allerdings ist die Eigenkapitalausstattung deutscher Unternehmen als sehr gering einzustufen. Die Eigenkapitalquote der deutschen Unternehmen liegt heute im Schnitt bei 17-18 Prozent. Es ist daher eine wichtige Aufgabe des Kapitalmarktes, mittelständische Unternehmen und innovative Existenzgründer mit externem Eigenkapital - sog. Venture Capital – zu versorgen, so wie dies in den USA schon seit Jahren mit Erfolg praktiziert wird. Gerade kleine und mittlere innovative Technologieunternehmen mit hohem Wachstumspotential entwickeln zur Finanzierung neuer Wachstumsphasen einen anhaltend hohen Kapitalbedarf. Das gilt sowohl für Unternehmen in zukunftsträchtigen und damit schnell wachsenden Branchen als auch für Gesellschaften in traditionellen Bereichen. Venture Capital ist somit nicht nur ein Modebegriff in der derzeitigen Existenzgründerdebatte, sondern das Finanzierungsinstrument für innovative und vor allem schnell wachsende Technologieunternehmen schlechthin. Da gerade das Kreditwesen in Deutschland sehr viel zu leisten vermag, wird es vielfach als Aufgabe der Banken angesehen, jene innovativen Existenzgründer zu finanzieren. Doch die Risikofreude deutscher Banken hält sich in Grenzen, so wie es der folgende Ausspruch treffend formuliert: „Hätte Bill Gates Microsoft mit einer deutschen Bank aufbauen müssen, wäre uns Windows 95 erspart geblieben'. Die Gründe für diese vorsichtige und risikoaverse Geschäftspolitik der Banken im Sinne eines „prudent banking' sind einerseits in den restriktiven Bestimmungen des KWG sowie dem § 32a GmbHG zu finden. Andererseits können sich die Kreditinstitute mit den aktuellen Eigenkapitalquoten keine größeren Verluste erlauben und müssen eine konservative Anlagepolitik verfolgen, die von vornherein auf risikoärmere Investments ausgelegt ist. [...]