Unikate in Zeiten der Massenproduktion

von: Steff Bert

diplom.de, 2011

ISBN: 9783842815513 , 48 Seiten

Format: PDF, OL

Kopierschutz: frei

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Preis: 28,00 EUR

Mehr zum Inhalt

Unikate in Zeiten der Massenproduktion


 

Inhaltsangabe:Einleitung: Unikate stehen hoch im Kurs; in zahlreichen Produktkategorien und in beinahe jedem Preissegment werden dem Verbraucher mittlerweile Einzelstücke angeboten. Der Stempel der Einzigartigkeit, mit dem Waren zunehmend beworben werden, ist mit Sicherheit nicht immer angebracht und lässt sich häufig als bloßes Marketingversprechen entlarven, das den Absatz neuer Güter steigern soll. Doch ist auch diese Tatsache als Indiz zu sehen, für einen neuen Trend, der sowohl das Angebot, als auch die Nachfrage erfasst hat. In Zeiten in denen Massenware immer billiger, schneller und skrupelloser in den gerade ärmsten und preisgünstigsten Regionen der Erde produziert werden und die globalen Märkte überschwemmen, ist jedoch auch der Aspekt der Originalität von Bedeutung. Es geht heute auch darum, ‘Design zu entwerfen, das gar nicht auf Massenproduktion und Massengeschmack ausgerichtet ist. Sondern so kompliziert und besonders ist, dass es nur in kleinen Stückzahlen produziert werden kann und soll. Und deshalb uninteressant ist für Kopisten jeder Art’. Die Kopierbarkeit von Massenprodukten stellt ein großes Problem für Produzenten dar, aber auch viele Konsumenten wollen nicht länger ‘kopierbar’ sein und wenden sich ab vom eintönigen Serienprodukt für Jedermann. Sie wollen ihre Individualität und Persönlichkeit repräsentiert wissen und fühlen sich daher hingezogen zum Einzigartigen. Doch was ist ein Unikat? Und wie viel Unterschied zu einem weiteren Produkt benötigt es, um als solches zu gelten? Wo verlaufen die Grenzen oder wo liegen die Übergänge von Einzelanfertigung, Kleinserie und Massenproduktion? Eine gesetzliche Regelung gibt es hierfür nicht; die Bewertung der Begriffe bleibt eine subjektive, die dem Markt, beziehungsweise dem Kunden obliegt. Auch im Patentwesen, wo es im Falle von Plagiatstreitigkeiten ebenfalls um die Unterscheidung und Abgrenzung solitärer Entwürfe (Erfindungen) geht, gibt es kein juristisches Regelwerk. Es werden Expertengremien gebildet, die den Grad an Gleichheit und Unterschiedlichkeit bewerten; die letztendliche Beurteilung liegt bei einem Richter. Im allgemeinen Verständnis handelt es sich bei Unikaten um einzelne oder wenige einzelne Gegenstände, die, mit oder ohne Absicht, anderen Gegenständen nicht gleich und höchstens ähnlich sind. In der Regel werden sie in Opposition zu Massenprodukten angesehen, deren bewusste und produktionsbedingte Eigenschaft die Gleichheit ist. Daher sollen im ersten Teil dieser [...]