Politik und politische Musikvideos bei MTV

von: Almut Heimbach

GRIN Verlag , 2005

ISBN: 9783638413206 , 21 Seiten

Format: PDF

Kopierschutz: frei

Windows PC,Mac OSX für alle DRM-fähigen eReader Apple iPad, Android Tablet PC's

Preis: 13,99 EUR

Mehr zum Inhalt

Politik und politische Musikvideos bei MTV


 

Studienarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Germanistisches Seminar), Veranstaltung: Kult und Kultur - Zur Ästhetik des Musikvideos, Sprache: Deutsch, Abstract: Music Television (MTV) wurde im August 1981 als 24-Stunden Sender für Musikvideos und Sendungen rund um Pop und Rockmusik von Warner Communications in den USA gegründet. Dies geschah nicht ohne Zufall zu einer Zeit, als die Musikbranche unter Umsatzeinbußen litt. Nach anfänglichen Verlusten von wenigstens 40 Millionen $ schrieb MTV 1984 das erste Mal schwarze Zahlen und sein Einfluß auf den Musikmarkt und die Zielgruppe waren unbestreitbar, da unmittelbar nach MTV´s Start gerade die Platten verstärkt gekauft wurden, die in der Sendung vorgestellt worden waren. Die schwache Branche wurde aus ihrer Krise gerissen. Viele Musiker wurden erst durch MTV bekannt, da gerade die optische Darstellung ihre starke Seite war, z.B. Madonna, Boy George oder Michael Jackson. MTV gehört seitdem zu jeder Musikpromotion dazu, und sein Stil der schnellen Schnitte wurde selbst von Fernsehserien wie Miami Vice kopiert. Laut 'TV Guide' hat MTV geholfen, eine neue visuelle Sprache zu prägen, Bekleidung zu formen, eine Jugendkultur zu definieren und zuguterletzt vielleicht sogar die absteigende Plattenindustrie zu retten. 1985 wurde MTV von Viacom aufgekauft, dem Konzern, der unter anderem außerdem Inhaber von VH-1 (dem zweitgrößtem US-Musikvideo-Kanal), Nickelodeon (das Kinderfernsehen mit den höchsten Einschaltquoten), Showtime (Pay-TV) und Paramount Communications ist. Verschiedene Aspekte der Musikvideos verweisen uns auf die Tradition des filmischen Experimentalfilms. 'Bilder, die durch ungewöhnliche Kameraeinstellungen, Drehfrequenzen, Stroboskop- und außergewöhnliche Lichteffekte verfremdet werden, Mehrfachbelichtungen, die Bearbeitung der Emulsion sowie des Trägermaterials. Die Darstellung von Randgruppen und 'Abweichenden' jugendlichen Subkulturen, Schwarze, Homosexuelle, Drogenabhängige oder Friedens-bewegte, die das New American Cinema der 60er Jahre bevölkerten, sie alle haben nun ihre Nachkommen bei MTV - Bad Boys und Bad Girls innerhalb dessen, was der Zeitgeist erlaubt. Das Parodieren der Konventionen und Motive des kommerziellen Films und des Fernsehens als Quelle der thematischen und strukturellen Bildmetaphorik.'