Deutsche Juden im 20. Jahrhundert - Eine Geschichte in Porträts

von: Wolfgang Benz

Verlag C.H.Beck, 2011

ISBN: 9783406622939 , 336 Seiten

Format: PDF, ePUB, OL

Kopierschutz: Wasserzeichen

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Preis: 19,99 EUR

Mehr zum Inhalt

Deutsche Juden im 20. Jahrhundert - Eine Geschichte in Porträts


 

Wolfgang Benz versammelt in diesem Buch exemplarische Lebensläufe deutscher Juden im 20.Jahrhundert. Der Prominente steht neben dem Unbekannten, der Kommunist neben dem Großbürger. Zusammen ergeben diese Porträts ein umfassendes Bild jüdischer Erfahrungen im Schatten nationalsozialistischer Verfolgung und ihrer Wirkungen bis zur Gegenwart. Es gibt kein kollektives Schicksal. Die Erfahrung der Diskriminierung und Verfolgung als Jude war individuell und hatte viele Facetten, zwischen den Extremen des Genozids und des Überlebens. Das zu verdeutlichen, ist die Absicht dieses Buches. Es zeichnet das Porträt der jüdischen Ärztin, die nach New York emigriert und dort einen rasanten sozialen Abstieg erlebt, ebenso wie den Lebensweg der Berliner Jüdin, die sich der drohenden Vernichtung durch Flucht in den Untergrund entzieht. Die jüdische Diseuse, deren Einfallsreichtum sie die Verfolgungen überstehen lässt, steht neben dem Judenältesten von Theresienstadt, der im Ghetto zugrunde geht. Verfolgt wird die spannende Geschichte des KZ-Überlebenden, der in den 50erJahren die IG Farben vor Gericht bezwingt, und der Lebensweg des Zionisten, der nach Palästina emigriert und später die deutsche Exilforschung mitbegründet. Ein nach Sibirien deportierter Czernowitzer Jude findet 1992 in der Bundesrepublik eine neue Heimat während eine nach Australien emigrierte Berlinerin als Jüdin in der DDR leben will. Heinz Galinski und Ignatz Bubis werden porträtiert, die nach der Katastrophe das jüdische Leben in Deutschland neu aufgebaut haben, und Michael W. Blumenthal, der es als Emigrant zum US-Finanzminister brachte, steht für eine jüdische Erfolgsgeschichte im 20.Jahrhundert, die es eben auch gegeben hat.

Wolfgang Benz ist Prof. em. der Technischen Universität Berlin, er leitete bis März2011 das Zentrum für Antisemitismusforschung in Berlin.