Verschriftlichung und ihre strukturalen Konsequenzen

von: Michael Bee

GRIN Verlag , 2005

ISBN: 9783638425452 , 13 Seiten

Format: PDF, ePUB

Kopierschutz: frei

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Preis: 13,99 EUR

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Verschriftlichung und ihre strukturalen Konsequenzen


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Semiotik, Pragmatik, Semantik, Note: 1,0, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Germanistisches Institut), Veranstaltung: Schriftlichkeit und Mündlichkeit., Sprache: Deutsch, Abstract: 'Mündliche Kommunikation ist sowohl ontogenetisch wie phylogenetisch als auch in der alltäglichen Erfahrungswelt der meisten Menschen die grundlegende Form des Sprachgebrauchs.' (Schoenthal 2000: 460) Diese Einschätzung von Gisela Schoenthal im Metzler Lexikon Sprache (2000) scheint auf den ersten Blick stichhaltig und einleuchtend: Gesprochene Sprache gilt als eine anthropologische Univeralie und mag als gattungskostituierendes Merkmal des Menschen gewertet werden. Die gesprochene Sprache sei in allen Gesellschaften und zu allen Zeiten das zentrale Mittel menschlicher Interaktion. Sie scheine nicht nur älter als die Schrift zu sein, auch in der individuellen menschlichen Entwicklung gehe der Spracherwerb dem Schriftspracherwerb im Normalfall voraus. Der Lexikoneintrag erweist sich allerdings problematisch, wenn man seine Kehrseite und die daraus resultierenden Implikationen betrachtet. Wenn gesprochene Sprache einen primären und unmittelbaren Stellenwert besitzt, wie ist dann geschriebene Sprache einzuschätzen? Besitzt sie eine - in Relation zur gesprochenen Sprache - sekundäre Bedeutung? Ist sie gar abhängig von gesprochener Sprache und somit von geringerem sprachwissenschaftlichem Interesse? Beschäftigt man sich mit Strukturen schriftlicher Kommunikation sind diese Fragen von fundamentaler Bedeutung, da sie den Forschungsgegenstand a priori perspektivieren und einen problemorientierten Blick erschweren. Daher erscheint es ratsam, zunächst einen Blick auf den Forschungsstreit zwischen Autonomie- und Dependenztheoretikern zu werfen. Erst im Anschluss daran ist es möglich, eine differenzierte Analyse der spezifischen Strukturen von Schriftlichkeit zu skizzieren.