Mehr Erfolg durch Web Analytics - Ein Leitfaden für Marketer und Entscheider

von: Axel Amthor, Thomas Brommund

Carl Hanser Fachbuchverlag, 2010

ISBN: 9783446424081 , 290 Seiten

Format: PDF, OL

Kopierschutz: Wasserzeichen

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Preis: 23,99 EUR

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Mehr Erfolg durch Web Analytics - Ein Leitfaden für Marketer und Entscheider


 

11 Kriterien für die Auswahl eines Web-Analytics-Tools (S. 199-200)

Sobald ein Unternehmen feststellt, dass es Web Analytics zur Bewertung des Online- Erfolgs einführen muss oder die bislang eingesetzten Werkzeuge den gestiegenen Anforderungen nicht mehr genügen, steht es vor der Frage: Welches Tool setzen wir in Zukunft ein? Dass dies nicht einfach zu beantworten ist, zeigt eine kurze Google-Recherche: Wer nach Web Analytics" sucht, erhält auf der ersten Seite rund 20 Anzeigen von Herstellern und insgesamt über 100 000 Treffer.

Der "Einkaufsführer Web Analytics" von Ideal Observer - er wird kontinuierlich aktualisiert - beschreibt rund 80 Systeme. Wie kann ein Unternehmen also aus dieser Vielzahl an sehr unterschiedlichen Produkten eine qualifizierte Auswahl treffen? Es gibt natürlich immer die Möglichkeit, über das eigene Netzwerk zu recherchieren und letztlich jenes Werkzeug zu nehmen, das Freunde, Bekannte oder auch Mitbewerber einsetzen.

Eine solche "sozial gesteuerte" Auswahl kann jedoch dazu führen, dass sich ein Unternehmen für ein Tool entscheidet, das nicht optimal zu seinen individuellen Anforderungen passt. Deshalb widmen wir uns in diesem Kapitel einer qualifizierenden und differenzierenden Gegenüberstellung von Kriterien, die zu einer Auswahl eines Systems herangezogen werden können.

11.1 Markt und Marktteilnehmer


Der Markt für Web-Analytics-Tools ist seit 2003 stetig gewachsen. Systeme wie Webtrends oder Omniture sind zwar bereits seit den späten 90er-Jahren auf dem Markt, waren zu jener Zeit allerdings kaum in Europa oder Deutschland anzutreffen. Erst seit den Jahren 2002/2003 gibt es einige europäische Anbieter. Gleichzeitig kamen US-Hersteller nach Europa. Insofern kann man erst ab dieser Zeit wirklich von einem Markt sprechen. Im Jahr 2003 handelte es sich bei diesem Markt noch um ein Oligopol, wenigen Nachfragern standen noch weniger Anbieter gegenüber.

Erst im Laufe der Zeit, bis etwa 2006, 200 entwickelten sich sowohl die Nachfrage als auch die Zahl der Anbieter. Seit 2006 ist die Anbieterzahl tendenziell wieder rückläufig, einerseits durch übernahmen, andererseits haben einige Anbieter aufgegeben oder sind mit Spezialangeboten in Marktnischen ausgewichen. Doch im gleichen Zeitraum ist die Zahl der Interessenten exponentiell gestiegen, einhergehend mit deutlichen Anpassungen im Preisgefüge nach unten. Nicht zuletzt wurde diese Tendenz durch kostenlose Angebote wie Google Analytics oder Yahoo! Web Analytics noch verstärkt.

Insbesondere die einzigen wirklich kostenfreien Angebote von Google und Yahoo! haben seit ihrem Erscheinen dazu geführt, dass Web Analytics einen Schub in seiner Verbreitung und Bekanntheit gemacht hat. Waren diese Werkzeuge anfänglich noch "Einstiegs-Tools", so haben sie sich mittlerweile (2010) zu einer durchaus ernsthaften Konkurrenz zu den kostenpflichtigen kommerziellen Systemen entwickelt. Seit 2004 haben auch die großen Analysten wie Forrester oder Jupiter Research den Markt im Blick und geben regelmäßig Studien heraus. Neben den deutschen Angeboten wie dem "Einkaufsführer Web Analytics" von Ideal Observer oder Websites wie contentmager.de sind viele neutrale Analysen erhältlich, einige davon sogar kostenfrei."