XML für Webentwickler - Ein praktischer Einstieg

von: Daniel Koch

Carl Hanser Fachbuchverlag, 2010

ISBN: 9783446423565 , 434 Seiten

Format: PDF, OL

Kopierschutz: Wasserzeichen

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Preis: 27,99 EUR

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XML für Webentwickler - Ein praktischer Einstieg


 

1 XML - ein Blick zurück und voraus (S. 1-2)

XML hat die (Online-)Welt verändert. Das zeigen die zahlreichen Technologien, die sich rund um XML etabliert haben. Denken Sie nur an AJAX, Newsfeeds oder ganz allgemein an das Web 2.0. All das wäre ohne XML weder denk- noch umsetzbar. Und XML kommt auch dort zum Einsatz, wo man es auf den ersten Blick gar nicht ahnen würde. Oder hätten Sie gedacht, dass sich das iPhone von Apple über eine einfache XML-Datei konfigurieren lässt? Es steckt also weitaus mehr hinter XML, als man gemeinhin vermutet. Wie weit die Extensible Markup Language bereits in die Programmier- und Entwicklerwelt Einzug gehalten hat, ist vielen gar nicht bewusst.

Und doch ist eine Welt ohne XML heute kaum noch vorstellbar. Denn diese Sprache dient mittlerweile als Format für Konfigurationsdateien, wird für den Im- und Export in den verschiedensten Programmen verwendet und kommt im Internet genauso wie innerhalb von Datenbanken zum Einsatz. Um XML verstehen zu können, ist es hilfreich, wenn man weiß, woher die Sprache eigentlich kommt. Und genau hier setzt dieses Kapitel an: Es beschreibt, woher XML kommt und wo die Zukunft dieser Sprache liegt, stellt eine Auswahl XML-basierter Sprachen vor und zeigt, welche Werkzeuge bei der täglichen Arbeit mit XML hilfreich sind.

1.1 Die Idee hinter XML

Zunächst einmal ist die Frage interessant, wie und warum es eigentlich zur Entwicklung von XML gekommen ist. Dafür muss man verstehen, dass es sich bei XML nicht nur um eine Technologie handelt, sondern dahinter eine komplexe Idee steht. Als Format dient XML zunächst einmal dazu, Daten zu speichern und diese zwischen sehr unterschiedlichen Systemen austauschbar zu machen. Das ist allerdings nur der eine Aspekt. Der andere ist, dass sich um XML herum eine Reihe unterschiedlicher Standards entwickelt hat. Um einige dieser Sprachen kümmert sich das World Wide Web Consortium (W3C,) dessen Webseite unter http://w3.org/ verfügbar ist.

Dort finden Sie zum Beispiel die Sprachen SVG und SMIL. Mehr zu solchen "abgeleiteten", Sprachen erfahren Sie im weiteren Verlauf dieses Kapitels, hier sei aber schon so viel verraten: Beides sind Sprachen, die im XML-Umfeld entstanden sind. Eine der wichtigsten Fragen stellt sich unweigerlich jedem, der von XML hört: Wo liegen eigentlich die Vorteile dieser Sprache im Vergleich zu anderen Formaten? Hier hilft ein kurzer Ausflug in die Historie. Die ersten elektronischen Formate kümmerten sich mehr darum, wie Daten ausgegeben werden sollten. Struktur und Sinn von Dokumenten spielten hingegen keine beziehungsweise nur eine untergeordnete Rolle.

Klassische Formatierungssprachen dienten eher dazu, Dokumente anzusehen oder/und diese auszudrucken. Diese Formate waren also eher für die Präsentation von Inhalten da. Die Datenstruktur blieb weitestgehend außen vor. Um dieses Problem zu lösen, wurde das Konzept der sogenannten generischen Kodierung entwickelt. Dabei kommen inhaltsorientierte Elemente zum Einsatz. Mit denen können bestimmte Inhalte mit verschiedenen Elementen logisch ausgezeichnet werden. Der erste große Schritt in diese Richtung war SGML (Standard Generalized Markup Language)."