Dieses Video ist in Deutschland nicht verfügbar - Der Diskurs zwischen YouTube und der GEMA

von: Sven Paris

GRIN Verlag , 2011

ISBN: 9783640975181 , 35 Seiten

Format: PDF, OL

Kopierschutz: frei

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Preis: 15,99 EUR

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Dieses Video ist in Deutschland nicht verfügbar - Der Diskurs zwischen YouTube und der GEMA


 

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Informatik - Internet, neue Technologien, Note: 1,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Informatik), Veranstaltung: Informatik und Informationsgesellschaft II: Technik, Geschichte und Kontext, Sprache: Deutsch, Abstract: Am 19. Juli 2009 erstellte ein User namens 'TheKheinz', bürgerlich Kevin Heinz, auf der Videoplattform YouTube einen Account und lud ein Video seiner Hochzeit6 namens 'JK Wedding Entrance Dance' hoch. Zu Beginn des Videos erscheint mit weißer Schrift auf orangefarbenem Grund der Titel 'Jill and Kevin's Big Day'. Ihm folgt in den weiteren 5 Minuten des Videos ein Hochzeitstanz, bei dem alle Beteiligten in ausgelassener Weise vor den Hochzeitsgästen über den Hochzeitsgang tanzen. Die Tanzenden wirken ähnlich amüsiert wie die Hochzeitsgäste, die im Rhythmus der Musik klatschen - einem Song von James Brown namens ' Forever'. Zum Ende des Videos erscheint die Braut, tanzt ebenfalls vergnügt nach vorne, wird dort vom Bräutigam abgeholt und von ihm die letzten Meter geführt. Unter großem Applaus steht das Paar nun vorne - bereit für die Trauung -, während das Video mit einer Danksagung ausgeblendet wird. Seit dem Upload wurde dieses Video 67.339.056 Mal angesehen. Diese große Aufmerksamkeit führte dazu, dass das gespielte Lied - Chris Browns 'Forever' -, welches am 19. April 2008 erschienen war und damit seine Abverkaufs- und Chartphase längst hinter sich hatte, einen zweiten Frühling erlebte. Eine Gewinnsituation für alle Beteiligten: Jill Peterson und Kevin Heinz konnten diesen außergewöhnlichen Moment ihrer Hochzeit mit anderen teilen, Verwerter und Urheber erzielten weitere Erlöse durch die kostenlose Werbung, YouTube konnte seinen Usern gefragten Inhalt bieten, um dadurch ebenfalls weitere Werbeeinnahmen zu generieren und die Nutzer der Videoplattform konnten eine lustige und innovative Vorstellung ansehen. Doch trotz der eigentlich wünschenswerten Situation, ist dieses Video in Deutschland nicht verfügbar. Der Versuch eines Aufrufes aus Deutschland führt zu einer Fehlermeldung. Dieses Konfliktpotential, das in der Vergangenheit immer wieder für Unmut bei den deutschen Nutzern der Videoplattform sorgte, ist Teil eines längeren Diskurses, der medial jüngst wieder in Erscheinung trat und den ich daher nachfolgend analysieren möchte.