Interaktives Video im Internet mit Flash - Konzeption und Produktion von Videos für das WWW

von: Florian Plag, Roland Riempp

Springer-Verlag, 2006

ISBN: 9783540378952 , 202 Seiten

Format: PDF, OL

Kopierschutz: Wasserzeichen

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Preis: 22,99 EUR

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Interaktives Video im Internet mit Flash - Konzeption und Produktion von Videos für das WWW


 

14 ActionScript-Klassen für die Video-Wiedergabe (S. 165-166)
wem die modifi zierte FLV Playback Komponente noch nicht genügend Flexibilität bietet, der erfährt in diesem Kapitel, wie man mit der Flash-eigenen Programmiersprache ActionScript und deren Klassen, wie beispielsweise der NetStream-Klasse, komplexe Anwendungen programmieren kann. Im Gegensatz zur FLV Playback Komponente, die mindestens den Flash Player 8 benötigt, können Sie auf diese Weise auch Anwendungen für den Flash Player 6 oder 7 erstellen.

14.1 Video-Wiedergabe ohne Komponente

Will man Anwendungen aufgrund der größtmöglichen Kompatibilität für den Flash Player 6 veröff entlichen, kommt die FLV Playback Komponente nicht in Frage. Stattdessen gibt es zwei Varianten, die Videos zu übertragen: Entweder man bettet sie in eine SWF-Datei ein oder man überträgt externe Flashvideos (.fl v) mit dem Flash Media Server. So kann jeder Anwender, der mindestens den Flash Player 6 installiert hat, auf die Videoinhalte zugreifen.

Seit Flash 7 kann man externe FLV-Dateien nicht mehr nur über den Flash Media Server, sondern auch vom lokalen Dateisystem oder von einem gewöhnlichen Webserver abspielen. Grundsätzlich spielt es jedoch bei der Programmierung keine Rolle, ob ein Flash Media Server verwendet wird oder nicht, denn es werden dieselben ActionScript- Klassen genutzt:

• NetConnection-Klasse: Verbindungsaufbau
• NetStream-Klasse: Steuerung und Kontrolle des Videos
• Video-Klasse: Anzeige des Videostreams

Durch das Zusammenspiel dieser ActionScript-Klassen können vollständig individuelle Videoanwendungen programmiert werden. Deshalb bietet diese Methode sich an, wenn beispielsweise die Funktionen der FLV Playback Komponente nicht ausreichen und spezielle Anforderungen realisiert werden sollen. Ein weiterer Grund, der für die Verwendung der ActionScript-Klassen spricht, ist die Dateigröße der resultierenden SWF-Datei. Ohne Nutzung der FLV Playback Komponente lassen sich kleinere SWF-Dateien erzeugen, da die Komponente die Dateigröße um knapp 40 Kilobyte anhebt (ohne Skin).

Auch dem grafi schen Design der Rich-Media-Anwendung sind keine Grenzen auferlegt. Elemente wie Start-, Pause- oder Stopp-Buttons, Lautstärkeregler oder On-Screen-Displays können selbst gestaltet und platziert werden. Auf diese Weise können auch gezielt Corporate Design Vorgaben berücksichtigt werden. Es muss aber festgehalten werden, dass auf diese Weise ein beträchtlicher Mehraufwand entsteht. Zum einen müssen vom Verbindungsaufb au über die Video-Steuerung bis hin zur Fehlerbehandlung alle Routinen selbst programmiert werden. Zum anderen muss das grafi - sche Layout entwickelt werden, da es keine Vorlagen gibt. Als Ergebnis liefert dieser Weg jedoch eine Anwendung, die sowohl optisch als auch im Funktionsumfang vollständig individuell anpassbar ist.

14.2 Verbindungsaufbau und Wiedergabe
In diesem Abschnitt werden die nötigen Grundlagen für eine Wiedergabe ohne Komponente erläutert. Ein Flashvideo wird geladen und abgespielt, allerdings noch ohne Eingriff smöglichkeiten von Nutzerseite. Dieses Th ema ist auch Gegenstand des Workshops „NetStream – Grundlagen" auf der CD-ROM.