Leitfaden zur medizinischen Trainingsberatung - Rehabilitation bis Leistungssport

von: Paul Haber

Springer-Verlag, 2005

ISBN: 9783211274552 , 473 Seiten

2. Auflage

Format: PDF, OL

Kopierschutz: Wasserzeichen

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Preis: 46,99 EUR

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Leitfaden zur medizinischen Trainingsberatung - Rehabilitation bis Leistungssport


 

1. Leistungsmedizinische Trainingsberatung im Bereich des Leistungssports (S. 323-324)

Die im Folgenden dargestellte Systematik ist nicht in erster Linie zur Beratung von jenen Sportlern gedacht, die schon erfolgreich im internationalen Hochleistungssport etabliert sind und seit Jahren mit Regelmäßigkeit in den Endläufen und auf den Medaillenrängen internationaler Großveranstaltungen zu finden sind. Solche gibt es in Österreich sehr wenige. Solche Sportler haben die im Folgenden behandelten Probleme bereits gelöst, sonst wären sie nicht so erfolgreich.Sie haben aber häufig sehr differenzierte Fragestellungen, die dann sehr individuell zugeschnittene und möglicherweise auch besonders aufwändige Untersuchungsmethoden erfordern. Die Zielgruppe für die im Folgenden dargestellte leistungsmedizinische Trainingsberatung sind vielmehr die in Entwicklung befindlichen Sportler, keineswegs nur Jugendliche, deren Zahl in Österreich sicher mehrere 100.000 beträgt, und die sich in- oder außerhalb von Sportvereinen betätigen, im letzteren Fall häufig auch ohne Trainer und daher ganz besonders durch falsches Training gefährdet.

1.1. Das Wesen der Trainingsberatung

Die Trainingsberatung kann erst nach der Erhebung der Trainingsanamnese und der Durchführung der leistungsmedizinischen diagnostischen Maßnahmen beginnen. Die Grundlage hierfür ist der Vergleich des mittels der Trainingsanamnese und den Tests erhobenen Ist-Zustandes mit jenen trainingsabhängigen Erwartungswerten, die in den Kapiteln Trainingsplanung und Leistungsdiagnostik vorgestellt worden sind.Bei diesem Vergleich gibt es drei prinzipielle Möglichkeiten der Beurteilung:

1.1.1. Der Ist-Zustand entspricht dem Erwartungswert

Wenn die erhobenen Werte, die den Ist-Zustand definieren, den Erwartungswerten entsprechen, kann man davon ausgehen, dass ein planmäßiges Training vorliegt bzw., dass das Training die erwarteten Effekte bewirkt hat.

1.1.2. Der Ist-Zustand ist größer als der Erwartungswert

Wenn die erhobenen Werte größer als die Erwartungswerte sind,so klingt dies zunächst erfreulich, was aber keineswegs immer der Fall ist.Tatsächlich kann diese Konstellation z.B. darauf hinweisen, dass neben dem planmäßigen Training noch „heimlich" zusätzlich trainiert wird. Das ist für ein systematisch aufgebautes Training eher kontraproduktiv und führt häufig, infolge einer Überforderung, zu einer Stagnation der sportlichen Entwicklung auf einem Niveau, dass unterhalb des eigentlichen Potenzials des Sportlers liegt. Diese Konstellation kann aber auch auf ein besonders gutes Ansprechen auf Training hinweisen, also auf sogenanntes „Talent".

1.1.3. Der Ist-Zustand ist kleiner als der Erwartungswert

Wenn die erhobenen Werte kleiner als die Erwartungswerte sind,muss man davon ausgehen, dass entweder die Planung oder die Durchführung des Trainings nicht den Grundregeln entspricht und deshalb die erwarteten Ergebnisse nicht erreicht werden konnten. Das ist ein typischer Beratungsanlass.

1.2. Die systematische Trainingsberatung

Die Überprüfung der Untersuchungsergebnisse und die darauf basierende Beratung erfolgt nun in mehreren systematisch aufeinander folgenden Schritten. In jedem Schritt wird das Training einer bestimmter motorischen Eigenschaften (Ausdauer und Kraft) auf seine Effektivität geprüft. Dies geschieht an Hand der durch die Anamnese und die Tests erhobenen Werte und den Vergleich mit den trainingsabhängigen Erwartungswerten. Bei Abweichungen von diesen Erwartungswerten wird man zunächst versuchen,die Ursache der Diskrepanz zwischen dem Ist-Zustand und dem Erwartungswert festzustellen. Sehr häufig liegt die Ursache in einer Missachtung der Grundregeln des Trainings. Sodann kann eine gezielte Beratung erfolgen,die,ganz allgemein,das Training dem durch die Grundregeln vorgezeichneten Weg annähern soll.